Künftig mehr Geld für ältere Arbeitslose

Lina Schlup
Lina Schlup

Zürich,

Arbeitslose über 60 Jahren sollen künftig mehr Geld erhalten und nicht mehr aufs Sozialamt gehen müssen. Das gab der Bundesrat gestern Mittwoch bekannt.

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Bundesrätin Karin Keller-Sutter. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ältere Arbeitslose sollen künftig nicht mehr aufs Sozialamt gehen müssen.
  • Sie erhalten eine Überbrückungsleistung bis zur Pension.
  • Das teilte der Bundesrat gestern Mittwoch mit.

Arbeitslose über 60 Jahren, die während zwei Jahren Bewerbungen geschrieben und Weiterbildungskurse besucht haben, sollen nicht mehr aufs Sozialamt müssen.

Sie sollen künftig eine Überbrückungsleistung bis zur Pension erhalten. Das gaben die Bundesräte Karin Keller-Sutter und Alain Berset gestern Mittwoch bekannt.

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Bis jetzt besetzt die SP zwei Bundesratssitze mit Karin Keller-Suter und Alain Berset, doch das könnte sich 2023 ändern. - keystone

Der monatliche Betrag der neuen Sozialleistung fällt grosszügiger aus, als erwartet. Neu können die älteren Arbeitslosen mit rund 2400 Franken im Monat rechnen für den allgemeinen Lebensbedarf. Zum Vergleich: Früher waren es 990 Franken.

Zusätzlich sollen Mieten und Krankenkassen bezahlt werden. Der maximale Betrag für eine alleinstehende Person dürfte rund 4900 Franken im Monat betragen.

Weiter müssen die Personen nicht weiter nach einer Stelle suchen. Unter der Bedingung, dass die Personen nicht über ein Vermögen von mehr als 100'000 Franken verfügen. Weiter müssen sie mindestens 20 Jahre lang erwerbstätig gewesen sein.

Kosten rund 300 Millionen Franken jährlich

Zu den genauen Kosten konnte der Bundesrat noch keine Angaben machen. Erwartet wird aber Ausgaben von rund 95 Millionen Franken im ersten Jahr. In den Folgejahren dürften sie zwischen 200 und 300 Millionen Franken betragen.

Rentner
Mehr Geld Arbeitslose: Ein Rentnerpaar sitzt auf einer Bank. - dpa

Im Gegenzug werde aber die Fürsorge entlastet. Da die älteren Arbeitslosen nicht mehr Sozialhilfe beziehen. Weiter brauchen sie nach der Pensionierung weniger Unterstützung, da sie ihr Vermögen nicht ausgeben mussten.

Die genauen Zahlen will der Bundesrat im Juni veröffentlichen, dann wird er auch die Vernehmlassung eröffnen.

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