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Kunstmuseum Basel präsentiert seine japanischen Farbholzschnitte

Keystone-SDA
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Basel,

«Made in Japan»: Das Kunstmuseum Basel zeigt erstmals seine Sammlung von japanischen Farbholzschnitten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

«Der Fluss Tama (Tamagawa) in der Provinz Musashi» von Katsushika Hokusai aus der Serie «36 Ansichten des Berges Fuji» in der Ausstellung «Made in Japan» im Kunstmuseum Basel.
«Der Fluss Tama (Tamagawa) in der Provinz Musashi» von Katsushika Hokusai aus der Serie «36 Ansichten des Berges Fuji» in der Ausstellung «Made in Japan» im Kunstmuseum Basel. - sda - Kunstmuseum Basel

Sie zeugen von höchstem handwerklichen Können und weisen hinreissende Motive auf: Das Kunstmuseum Basel präsentiert erstmals eine Auswahl seiner japanischen Farbholzschnitte, die das Haus 1942 als Schenkung hat entgegennehmen können. «Made in Japan», nennt sich die Ausstellung. «Farbholzschnitte von Hiroshige, Kunisada und Hokusai», heisst es im Untertitel, der wohl nur einem kleinen Kreis von Fachleuten etwas sagt.

Doch es lohnt sich absolut, die Farbholzschnitte aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die der Basler Chemiker Carl Mettler gesammelt hatte und nach seinem Tod dem Museum überliess, kennenzulernen. Wer bei Holzschnitten an grobe Striche und Linien denkt, wird als durchs Band hinweg von der überaus filigranen Linienführung überrascht.

Faszinierende Details in jedem Schnitt

Das gilt für die kontemplativen Landschaftsbilder ebenso wie für die faszinierend farben- und detailreichen Genreszenen, die wie Ausschnitte aus Comic-Geschichten wirken. Absolut detailverliebt sind auch die Stadtansichten sowie Abbildungen «schöner Frauen» und expressiver Kabuki-Schauspielerinnen- oder Theaterszenen. Der Detailreichtum geht bis zu Schriftbändern, die wohl nur mit einer Lupe zu lesen sind respektive zu lesen wären, wenn man des Japanischen mächtig wäre.

So etwa in der Szenerie mit zehn Dichterinnen samt ihren Dichtungen von Kubo Shunman. Anders als in Europa sind die Holzschnitte aus Japan jeweils Gemeinschaftswerke, wie Kuratorin Judith Rauser an der Medienführung vom Donnerstag sagte. Der Künstler lieferte eine Zeichnung ab, woraus der Holzschnitzer dann Druckplatten fertigte, die sodann vom Drucker auf Papier gebracht wurden.

Gemeinschaftswerke aus dem Land der aufgehenden Sonne

In seltenen Fällen wurde der Holzschnitzer als Co-Autor mit aufgeführt. So Co-Kurator Hans Bjarne Thomsen, Professor für Ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Er wies auch darauf hin, dass die Drucke in hohen Auflagen von 2000 bis 3000 Exemplaren verbreitet wurden.

In seltenen Fällen konnten es gar 20'000 Exemplare sein. Die Ausstellung «Made in Japan. Farbholzschnitte von Hiroshige, Kunisada und Hokusai» im Kunstmuseum Basel ist bis zum 27. Juli zu sehen.

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Dan Flavin

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