Kunstmuseum St. Gallen erhält Altmeister-Sammlung aus Privatbesitz
Das Kunstmuseum St. Gallen hat rund 1500 Werke aus einer privaten Sammlung erhalten. Ein Teil der Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken wird ab dem 4. Mai unter dem Titel «Altmeister-Geschichten» präsentiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Ehepaar Maria und Hans Krüppel-Stärk hat dem Kunstmuseum St.
Gallen seine Kollektion vermacht: 57 Gemälde, 89 Zeichnungen, 1358 Druckgrafiken niederländischer und deutscher Herkunft vom 15. bis zum 17. Jahrhundert. Die Ausstellung «Phantasien - Topographien» zeigte 2009 erstmals Bestände aus der Privatsammlung, die im St. Gallischen Vilters über Jahre aufgebaut wurde, wie es in der Mitteilung des Kunstmuseums St. Gallen vom Dienstag heisst.
Das «St. Galler Altmeisterwunder» finde mit der Schenkung eine wunderbare Fortsetzung, insbesondere dank der reichen Grafiksammlung, die den Altmeister-Bestand grundlegend erweitert. Herausragend sind laut Mitteilung die religiösen Szenen der deutschen Kupferstecher, allen voran Schongauer und Dürer.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Landschaftsdarstellung, wobei die Entwicklung von der flämischen Gebirgsphantasie zur «realistischen» holländischen Flachlandschaft im Zentrum steht: Viele grosse Namen, von Bruegel der Ältere über van Ruisdael bis zu Rembrandt, sind mit Hauptblättern vertreten.
Ausgesuchte holländische Zeichnungen, etwa von van Goyen, ergänzen perfekt die vorhandenen Werkgruppen der betreffenden Künstler und Stilrichtungen. Ebenso führen Gemälde von Cuyp, van Kessel und Ruysch völlig neue ikonografische Aspekte in die Sammlung ein.
«Altmeister-Geschichten» präsentiert ab 4. Mai den Zuwachs in thematischen Facetten und wird die Werke in Bezug setzen zur bestehenden Sammlung. Es sind mehrere Begleitveranstaltungen geplant, unter anderem Führungen mit den Kuratoren Matthias Wohlgemuth und Samuel Reller.