Lachen SZ: Anwohner ruft nach Morgenwecken die Polizei
Das Wichtigste in Kürze
- In Lachen wurde das Morgenwecken mit mehreren lauten Böllern begangen.
- Für einen Anwohner war die Lärmbelästigung durch die rund 20 Böller zu lang und laut.
- Die Polizei wies ihn jedoch ab - der Lärm gehöre zum «Brauchtum».
Eigentlich heisst Oberdorf-Bewohner Urs Schnider aus Lachen SZ die Fasnacht gut: Diese solle von allen guten Gewissens gefeiert werden, auch morgens um fünf Uhr. Dieses Mal ging die Lärmbelästigung beim Morgenwecken für ihn jedoch zu weit.
Denn zahlreiche Böller hätten dieses Jahr die Lärm-Grenze gesprengt. «Sie haben sicher 20 davon im Quartier gezündet. Die waren brutal laut», zitiert der «Bote der Urschweiz» den Anwohner.
Nerven Sie sich über Fasnachts-Lärm?
Angesichts der enormen Lautstärke findet er solche Aktionen nicht mehr berechtigt – die Knaller hätten bei über hundert Dezibel gelegen. Dabei liegt die erlaubte Maximallautstärke allein in Musikclubs schon bei 98 Dezibel.
Richtlinien: Kein Feuerwerk in Spitalnähe
Hinzu käme, dass in Spitalnähe dem «Merkblatt Umgang mit Feuerwerk» nach eigentlich keine Feuerwerkskörper gezündet werden dürfen. Das Merkblatt wird von dem Sicherheitsdepartment der Kantonspolizei Schwyz gestellt. Auch für Familien mit Kleinkindern sei eine derartige Ruhestörung belastend.
Schnider meldete sich bei der Polizei – und wurde abgewiesen. Der Lärm am Güdelmontag entspreche dem «Brauchtum».
Die Gemeinde Lachen bestätigte zudem, dass für die Aktion eine Bewilligung eingeholt worden wäre.