Das Schweizer Stromnetz leidet unter Schwankungen. Mit einem enormen Batteriespeicher soll Stabilität gewährleistet werden. Im Zentrum: Das Fricktal.
Speicherbatterie Laufenburg Fricktal
Der Strom aus Frankreich und Deutschland wird zu dem «Stern von Laufenburg» in die Schweiz geleitet. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Laufenburg AG soll ein Neubau für die weltweit grösste Speicherbatterie entstehen.
  • Mit einer Leistung von mindestens 500 Megawatt könnte diese das Stromnetz stabilisieren.
  • Das Milliardenprojekt wird privat finanziert.
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«Das Stromnetz mit immer mehr Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen hat Schwankungen», erklärt Marcel Aumer. Grössere Abweichungen durch zu hohe oder zu niedrige Einspeisungen können letztlich zu einem Blackout führen. Das Schweizer Stromnetz auf 50 Hertz stabil zu halten, werde durch wetterabhängige Energie immer schwieriger.

Aumer ist CEO der Firma Flexbase, die dieses Problem in Angriff nehmen will: In Laufenburg AG soll ein Technologiezentrum mit der bislang weltweit grössten Speicherbatterie entstehen.

Wie «SRF» berichtet, soll die Batterie eine Spitzenleistung von mindestens 500 Megawatt erreichen und das Stromnetz stabilisieren.

Batterie-Innovation: Weder brennbar noch explosiv

Für das Projekt werden neben dem Neubau die Gebäude der Swissgrid übernommen und modernisiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über eine Milliarde Franken, bis zu 350 neue Arbeitsplätze sollen mit dem Projekt entstehen.

Stern von Laufenburg Speicherbatterie
Die Schaltanlage «Stern von Laufenburg» in Laufenburg gehört zu Swissgrid. (Archivbild) - keystone

Entgegen der herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterie soll in Laufenberg eine Redox-Flow-Batterie eingesetzt werden. Dabei wird die Energie in Tanks mit flüssiger Elektrolytlösung gespeichert. Die Batterie soll damit weder brennbar noch explosiv sein.

Das Technologiezentrum beinhaltet auch ein KI-Datenzentrum zur fortschreitenden Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Hinter der Firma Flexbase stehen Marcel Aumer und Sascha Corroccio aus dem Kanton Aargau.

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Das privat finanzierte Milliardenprojekt wird von Familienbetrieben aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Liechtenstein unterstützt. Auch Universitäten und Technikfirmen sollen zu den Investoren gehören. Spätestens im Frühjahr 2025 soll der Bau beginnen, Mitte 2028 soll das Technologiezentrum in Betrieb genommen werden.

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