«Laut betender» Moscheebesucher steht vor Bezirksgericht Horgen
Ein junger Mann steht heute wegen mehrerer Vergehen, darunter Bedrohung von Polizisten und Brandstiftung, vor dem Bezirksgericht Horgen.
Ein 24-Jähriger muss sich heute vor dem Bezirksgericht Horgen verantworten, unter anderem weil er Polizisten mit dem Tod bedroht und sie tätlich angegriffen haben soll. Auslöser sei gewesen, dass er in einer Moschee in der Stadt Zürich «laut gebetet» habe.
Der Beschuldigte habe drei Polizisten getreten und gesagt, dass Allah sie umbringen werde, heisst es in der Anklageschrift. Zudem soll er den Kastenwagen beschädigt haben. So sei unter anderem die Seitentüre aufgrund seiner Tritte aus der Verankerung gefallen.
Was sich im Februar 2022 genau in der Moschee abspielte, ist unklar. Laut Anklage hat der Mann aber «laut gebetet» und andere Besucher gestört. Ein Vertreter der Moschee habe daraufhin die Polizei gerufen.
Vorfälle nach Festnahme
Negativ aufgefallen ist der Schweizer auch nach seiner Verhaftung und Inhaftierung im Gefängnis Horgen. Gemäss Anklage zündete er im März 2022 mit Zündhölzern eine Wärmdecke an. Diese habe er unter sein Bett geschoben, das so in Brand geriet.
Der Beschuldigte erlitt Verbrennungen 2. und 3. Grades. Zudem füllte sich der ganze Stock mit dichtem Rauch. Ein Gefängnismitarbeiter konnte den Brand zwar löschen.
Die Staatsanwaltschaft stuft den Brand aber als konkrete Gefährdung für andere Insassen und die Mitarbeitenden ein. Es entstand ein Sachschaden von 50'000 Franken.
Offenbar hat der Mann psychische Probleme. Er befindet sich zurzeit in der Psychiatrischen Klinik Rheinau. Die Anklage fordert denn auch keine Freiheitsstrafe oder Geldstrafe, sondern eine stationäre Massnahme. Somit würde der 24-Jährige weiter in der Klinik behandelt.