Leiter des Basler Tageshauses für Obdachlose über Kälte und Bise
Die russische Kältepeitsche erwischt Basel so richtig. In der Region werden in der Nacht Temperaturen von bis zu -10 Grad erwartet. Wer bei dieser eisigen Kälte draussen übernachtet, begibt sich in Lebensgefahr. Aber muss denn überhaupt jemand draussen übernachten? Nau hat mit dem Leiter des Tageshaus für Obdachlose gesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Notschlafstellen und Hilfsorganisationen in Basel sind auf die Kälte vorbereitet.
- Laut dem Leiter des Basler Tageshauses muss niemand auf der Strasse übernachten, der nicht will.
Die Obdachlosenheime und Hilfsorganisationen in der Region Basel sind gerüstet. Die Heilsarmee beispielsweise bietet den Obdachlosen in diesen Tagen in zusätzlichen Räumen Unterschlupf an. Mit Decken, Schlafsäcken, Kleidern oder auch warmen Mahlzeiten, machen Organisationen wie «Soup&Chill» oder der «Schwarze Peter» die eisige Kälte für die Menschen auf der Strasse erträglicher.
Das Tageshaus für Obdachlose in Basel braucht aktuell keinen Zusatz-Effort zu leisten. «Wir haben ohnehin schon alles Nötige da, um die Obdachlosen vor der Kälte zu schützen. Jacken zum Beispiel stehen bei uns immer parat», sagt Paul Rubin, Leiter des Tageshauses, im Interview mit Nau. Paul Rubin merkt aber deutlich, dass die Aufenthaltsräume im Tageshaus in diesen Tagen mehr gefragt sind, als an normalen Wintertagen.
Sehen Sie sich das Ganze Interview im Video an.
Doch wie sieht die Situation eigentlich nachts aus, wenn viele Hilfsorganisationen und -vereine ihre Türen schliessen? «Niemand in Basel muss bei diesen Temperaturen draussen übernachten. Es sind genügend Notschlafstellen vorhanden», so Rubin.