Luftwaffen-Chef Müller warnt vor Sicherheitsrisiken für die Schweiz

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Bern,

Luftwaffen-Chef Bernhard Müller hat vor Schwächen bei der Sicherheit der Schweiz gewarnt. Es gebe kein Plan B in der Beschaffung der Kampfjets.

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Der Chef der Schweizer Luftwaffe Bernhard Müller. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Luftwaffen-Chef Bernhard Müller warnt vor einem Scheitern der Flugzeugbeschaffung.
  • Ein Nein würde das gesamte Sicherheitskonzept in Frage stellen.

Luftwaffen-Chef Bernhard Müller hat vor Schwächen bei der Sicherheit der Schweiz gewarnt. Im Zusammenhang mit der Abstimmung über neue Kampfflugzeuge sagte er dem «Blick» vom Montag, dass es keinen Plan B gebe.

«Ein Nein würde die Konzeption der Armee und damit das gesamte Sicherheitskonzept der Schweiz grundsätzlich in Frage stellen.» So mahnte der 63-Jährige.

Zeit nach 2030

Es gehe aber nicht um das Sein oder Nichtsein der Luftwaffe. «Wir reden von der Zeit nach 2030», sagte er. Bundesrat und Parlament müssten bei einer Ablehnung dann in einer breiten Auslegeordnung analysieren.

Dies, warum es nicht gelungen sei, eine Mehrheit der Bevölkerung von dem Ersatzbedarf zu überzeugen. «Erst dann könnte man festlegen, wie man in die Zukunft gehen will», betonte Müller.

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Die Abstimmung über den Kauf neuer Kampfflugzeuge könnte für die Armee gut ausgehen. - keystone

Der Luftwaffen-Chef äusserte sich gegenüber dem «Blick» auch zu den Kosten. «Bei politischen Projekten hat man bisher immer von den Investitionskosten gesprochen. Das sind sechs Milliarden für Flugzeuge, Bewaffnung oder Simulatoren. Darüber wird abgestimmt», sagte er.

«Redet man aber über die Lebensdauer von 30 Jahren, kämen natürlich die gesamten Betriebs- und Unterhaltskosten hinzu», erklärte er. Da käme die Schweiz natürlich auf einen enorm hohen Betrag, hiess es weiter.

Bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis werde gesucht

Daher suchen die Verantwortlichen bereits bei der Typenwahl ein Flugzeug, «welches das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis hat. Nicht nur in der Beschaffung, sondern über die gesamte Lebensdauer», betonte Divisionär Müller.

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Am Mittwoch stürzte auf der Melchsee-Frutt ein Kampfjet ab. (Symbolbild) - Keystone

Das Verteidigungsdepartement VBS hat bereits bei der Anschaffung neuer Jets einmal vom Volk eine Abfuhr erlitten. Im Jahr 2014 lehnten über 53 Prozent der Schweizer Stimmbürger den Gripen ab.

Nun startet das VBS einen neuen Versuch. Neben den sechs Milliarden Franken für neue Kampfjets will es für weitere zwei Milliarden Franken eine bodengestützte Luftverteidigung (Bodluv) kaufen. Die Abstimmung über neue Kampfflugzeuge findet am 27. September statt.

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