Luzern: Hausbesetzer sind ausgezogen
Sie kamen, blieben und sind nun doch gegangen. Seit dem 8. April hat die Stadt Luzern mit Besetzern einer städtischen Liegenschaft verhandelt. Nun hat man sich geeinigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Luzern hat sich mit den Besetzern einer städtischen Liegenschaft geeinigt.
- Die Besetzer haben das Gebäude freiwillig verlassen.
- Die Stadt Luzern prüft im Gegenzug, ob sie der Besetzergruppe geeignete Räume zur Verfügung stellen kann.
Eine Gruppe von rund 60 Hausbesetzern hat es sich Anfang April in einer städtischen Liegenschaft gemütlich gemacht. Es ist die sechste Hausbesetzung in den letzten zwei Jahren. Während SP und Juso die Gelegenheit nutzen und weniger leerstehende Häuser fordern, wollen vor allem bürgerliche Parteien, dass die Stadt Luzern durchgreift und die Besetzer anzeigt.
Die Rolle der Stadt Luzern
Handeln müsste die Stadt Luzern als Besitzerin der Liegenschaft. In einem Schreiben werden die Besetzer aufgefordert wieder auszuziehen. Diese Frist lassen sie aber verstreichen und da zum Zeitpunkt der Besetzung sowohl die zuständige Baudirektorin Manuela Jost und der Stadtpräsident Beat Züsli in den Ferien sind, passiert zunächst nichts mehr. Die Verantwortlichen lassen die Besetzer gewähren, erstatten keine Anzeige und stellen kein weiteres Ultimatum.
Friedliche Einigung
Nun schreibt Baudirektorin Manuela Jost in einer Mitteilung, dass die Hausbesetzer in der Nacht auf Montag freiwillig ausgezogen seien. «Im Gegenzug prüft die Stadt verschiedene Optionen, um der Gruppe andere geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.» Die Gruppe wünsche sich einen Raum um kreatives Schaffes und Diskutieren zu ermöglichen. Die Stadt prüft nun verschiedene Möglichkeiten und führt mit der Gespräche «über die Modalitäten einer Nutzungsregelung.»