Luzerner Museum zeigt jüdische Perspektiven auf Richard Wagner
Das Richard Wagner Museum in Luzern beleuchtet den Antisemitismus des umstrittenen Komponisten.

Das Richard Wagner Museum in Luzern hat auf die Saison 2025 eine neue Sonderausstellung zum Antisemitismus des umstrittenen Komponisten gestaltet. «Tabu Wagner? Jüdische Perspektiven» soll zeigen, wie Wagner auf Jüdinnen und Juden wirkte.
Wagner lebte von 1866 bis 1872 auf der Halbinsel Tribschen in Luzern. Er vollendete dort die Opern «die Meistersinger von Nürnberg» und «Siegfried», arbeitete an der «Götterdämmerung» und komponierte das «Siegfried-Idyll». Er überarbeitet in Luzern aber auch seine antisemitische Schrift «Das Judentum in der Musik».
Wagner sei wohl der umstrittenste Komponist des 19. Jahrhunderts, teilten die Stadt Luzern und das Richard Wagner Museum am Freitag mit. Während die einen ihn konsequent ablehnten, würden ihn andere hingebungsvoll verehren.
Das Museum will gemäss der Mitteilung in seiner neuen Sonderausstellung der Frage nachgehen, wie Wagner auf Jüdinnen und Juden gewirkt habe und wie diese mit seiner Judenfeindlichkeit umgegangen seien. Es würden jüdische Positionen aus fast 200 Jahren sichtbar gemacht.
Wagners Einfluss auf Jüdinnen und Juden
Das Richard Wagner Museum öffnet am 1. April. Es erarbeitete die Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit den Richard-Wagner-Stätten Graupa. Wagner hatte 1846 in Graupa den Sommer verbracht.
Die Stadt Luzern hat 2024 zum Antisemitismus Wagners ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dazu dürften 2026 vorliegen.