Verletzte nach Marsch fürs Läbe und Gegendemos in Zürich
Mit dem «Marsch fürs Läbe» wurde heute Samstag in Zürich gegen die Abtreibung protestiert. Den unbewilligten Gegendemos stellte sich die Polizei in den Weg.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich fand heute Samstag ein «Marsch fürs Läbe» von Abtreibungsgegnern statt.
- Unter anderem die Juso und die «Revolutionäre Jugend Zürich» riefen zu Gegendemos auf.
- Die Proteste der Linksautonomen liefen aus dem Ruder – die Polizei setzte Tränengas ein.
In Zürich eskalierte heute Samstag eine Strassenschlacht zwischen Linksautonomen und der Polizei. Mehrere Container wurden angezündet. Die Strassen wurden von den unbewilligten Gegendemos gegen den «Marsch fürs Läbe» blockiert.
Vermummte griffen mehrere Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten an und behinderten diese. Wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt, wurden zudem zahlreiche Polizisten mit Flaschen, Steinen und anderen Wurfgegenständen beworfen.
Unsere Einsatzkräfte vor Ort melden, dass im unbewilligten Demonstrationszug Kinderwagen mitgeführt werden, die mit Wurfgegenständen gefüllt sind. ^mo
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) September 14, 2019
Bei dem Einsatz wurden mindestens zwei Polizisten verletzt. Wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt, wurden insgesamt 175 Personen kontrolliert. Ein 30-jähriger Mann wurde wegen Gewalt und Drohung gegen die Polizei festgenommen. Ein Polizeifahrzeug wurde massiv beschädigt.
«Mit dem Marsch fürs Läbe soll jährlich im September ein gemeinsames Zeichen für das Leben gesetzt werden.» Gemeint ist damit eine Kundgebung, die aktuell in Zürich stattfindet. Die Teilnehmer demonstrieren dabei gegen das Abtreibungsrecht.
Zürcher Polizei greift #proChoice-Demo am Escher-Wyss-Platz an - heute gegen 15.00 Uhr #MarschFürsLäbe pic.twitter.com/HknWYkyV0O
— Jonas Reis (@JonasDreist) September 14, 2019
Bewilligter Protestumzug der Juso
Die Juso rief seit mehreren Tagen zu Gegendemonstrationen gegen den «Marsch fürs Läbe» auf. Das Zürcher Verwaltungsgericht bewilligte letzte Woche einen Umzug der Juso, obwohl der Stadtrat den Protest einschränken wollte.
Der Juso-Umzug auf dem Helvetiaplatz sei laut eigenen Angaben friedlich verlaufen. Rund 500 Personen seien zur Demo erschienen, schreibt die Juso Stadt Zürich auf Twitter.
Eine laute, friedliche und bunte Gegendemo mit rund 500 Aktivist*innen geht zu Ende! Viel Liebe für alle die da waren♥️
— JUSO Stadt Zürich (@jusozueri) September 14, 2019
Auch die linksautonome «Revolutionäre Jugend Zürich» war mit einem Gegenmarsch präsent. Da deren Demonstrationen von der Josefswiese aus unbewilligt waren, ging die Polizei gegen diese vor.
Dabei setzte sie Tränengas, Wasserwerfer und Gummischrott ein, um die Protestierenden aufzuhalten.