Mehr Lohn für Grenzwächter und weniger für Zollfachleute
Im Rahmen einer Restrukturierung des Grenzwachkorps werden Zollfachleute und Grenzwächter zu einer Berufsgruppe. Das bedeutet einige Veränderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zollverwaltung wird umstrukturiert.
- Die Berufe von Zollfachleuten und Grenzwächter werden zusammengelegt.
- Das bedeutet auch eine Veränderung des Gehalts.
Nach der Umstrukturierung der Zollverwaltung in das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) werden die Löhne des Personals angepasst. Grenzwächterinnen und Grenzwächter erhalten gemäss der Gewerkschaft des Zollpersonals mehr Lohn, die Zollfachleute hingegen weniger. Das BAZG, die Gewerkschaft Garanto, der Personalverband des Bundes sowie der Personalverband Transfair haben sich diese Woche geeinigt. Das teilte Garanto am Freitag mit.
Grenzwächterinnen und der Zollfachleute werden in das neue Berufsbild «Fachspezialist/In Zoll und Grenzsicherheit» zusammengelegt. Deshalb werden die Grenzwächterinnen und Grenzwächter demnach ab 2024 zwei Stufen höher eingestuft; und die Zollfachleute werden ab 2030 eine Stufe herabgesetzt. Konkret werde das neue Berufsbild in die Lohnstufe 17 des Bundes eingeteilt.
Mit der Einigung seien die Forderungen der Sozialpartner weitgehend erfüllt, «auch wenn sie nicht das Optimum bedeutet», schreibt Garanto. Die Herabstufung der Zollfachleute sei bedauernswert. Doch immerhin habe die Übergangsfrist um zwei Jahre hinausgezögert werden können.
Transformation der Zollverwaltung im Gange
Die Zollverwaltung befindet sich derzeit in einer Transformation (Digitalisierungs- und Transformationsprogramm DaziT). Zur Transformation gehört auch, dass die Unterscheidung zwischen Grenzwächtern und Zollfachleuten verschwindet. In Zukunft soll die Schweiz bei der Bewältigung ausserordentlicher Lagen rascher und wirksamer auf Veränderungen reagieren können. Ebenso bei der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität und bei der Migration.
Zudem soll die Zoll- und Abgabenerhebung vereinfacht, harmonisiert und durchgehend digitalisiert werden. So soll das Personal von administrativen Aufgaben entlastet werden und Kapazitäten an der Grenze freigemacht. National- und Ständerat fordern seit Jahren eine Aufstockung des Grenzwachtkorps.
Für DaziT hatte das Parlament im Jahr 2017 knapp 400 Millionen Franken bewilligt. Per 2022 wurde die Zollverwaltung namentlich in das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit überführt.
