Für ein Pilotprojekt wird die Temperatur in drei Schweizer Seen von Messbojen in Echtzeit erfasst. Damit soll die Auswirkung des Klimawandels beobachtet werden.
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Die Messboje im Ägerisee. - Twitter / @bafuCH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) erfasst neu die Wassertemperatur von Seen in Echtzeit.
  • Für das Pilotprojekt wurden Messbojen im Murten-, Hallwiler- sowie im Ägerisee platziert.
  • Ziel des Projektes ist, die Auswirkung des Klimawandels auf die Seen zu beobachten.
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Die Wassertemperaturen von einigen Schweizer Seen werden vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) neu auch mit Messbojen in Echtzeit erfasst. Die Daten des Pilotprojektes sind nahezu in Echtzeit öffentlich via Internet verfügbar. Ziel sei es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Seen zu beobachten, teilte das Bafu am Montag mit.

Bisher gebe es drei Temperaturmessstationen: Im Murtensee (FR/VD), im Hallwilersee (AG/LU) und im Ägerisee (ZG). Das Pilotprojekt des Wasserforschungsinstituts der ETH werde vom Bafu finanziert. Dabei arbeite die Eawag seit dem Sommer mit den kantonalen Fachstellen zusammen.

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Die Boje im Murtensee. - Twitter / @bafuCH

Im Murten- und Hallwilersee werde die Temperatur mit einer Messkette in verschiedenen Tiefen kontinuierlich gemessen. Im Ägerisee messe eine Temperatursonde mehrmals pro Tag. Das, indem sie von der Oberfläche an den Seegrund sinke und so Temperaturprofile aufnehme.

In acht weiteren kleinen Seen in verschiedenen Regionen der Schweiz werden laut Bafu ähnliche Temperaturmessstationen betrieben, aber ohne Echtzeit-Übertragung.

Besseres Verständnis für das Ökosystem See

Neu sei, dass die Temperatur in verschiedenen Wassertiefen kontinuierlich gemessen werde. So könne in Echtzeit die Entwicklung der Wassertemperatur verfolgt werden, welche auch die Schichtung der Seen bestimmt. Getestet würden verschiedene Messsysteme.

Diese kontinuierlichen Messungen erlauben ein besseres Verständnis des Ökosystems See als zum Beispiel monatliche Messungen, so das Bafu weiter. Chemische oder biologische Prozesse, wie beispielsweise Algenblüten, können so besser untersucht werden. Es sei jedoch nicht vorgesehen, die Messungen schweizweit einzuführen.

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Die Bojen seien aufgrund ihrer gelben Farbe gut sichtbar – dank eines Signallichts auch nachts und bei Nebel. Radarreflektoren ermöglichten zudem die Erkennung mit nautischen Navigationsgeräten.

Das Pilotprojekt für den Murten-, Hallwiler- und Aegerisee läuft bis 2024. Nach dem Projektabschluss entscheide das Bafu, ob das Monitoring weitergeführt und ausgeweitet werde.

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