Michael Lauber wegen Geheimtreffen mit Infantino unter Druck

Noëlle Steiner
Noëlle Steiner

Bern,

Drei geheime Treffen mit Fifa-Präsidenten Gianni Infantino: Michael Lauber und die Bundesanwaltschaft müssen sich heute dem Urteil der Aufsichtsbehörde stellen.

Michael Lauber
Bundesanwalt Michael Lauber bei einer Medienkonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Donnerstag müssen sich Michael Lauber und die BA der Aufsichtsbehörde stellen.
  • Wegen geheimen Treffen mit Gianni Infantino steht der Bundesanwalt unter Druck.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) steht unter Druck: Wie vor Kurzem bekannt wurde, hat sich Bundesanwalt Michael Lauber bereits dreimal geheim mit dem Fifa-Präsidenten Gianni Infantino getroffen.

Nun stellt sich die Frage: Hält der Amtsleiter der BA genug Distanz zu den betroffenen Figuren seiner Untersuchungen gegen die Fifa?

Bereits nach den ersten beiden Treffen mit dem Präsidenten des Weltfussballverbands entstanden Fragen. Nun aber bringt das dritte Geheimtreffen im Juni 2017 die Gemüter definitiv zum Kochen.

Michael Lauber protokollierte Treffen nicht

Mitarbeiter der Bundesanwaltschaft kritisieren den Führungsstil von Michael Lauber. Lob heimse er selber ein, die Kritik gebe er aber an seine Angestellten weiter. Er mache zudem schwere Fehler, da er beispielsweise seine informellen Treffen mit Infantino nicht protokolliere.

Heute Vormittag will sich die Aufsichtsbehörde nun zu Wort melden. Sie präsentiert die Ergebnisse ihrer drei Inspektionen bei der Bundesanwaltschaft. Sie prüfe zudem ein Disziplinarverfahren gegen den Amtsleiter der BA. Käme man dabei zum Schluss, dass Lauber nicht korrekt gehandelt hat, droht ihm im Sommer die Abwahl.

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