Musizieren steigert die Intelligenz
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche Studien besagen: Wer ein Instrument spielt, steigert gleichzeitig seine menschliche Intelligenz.
- Ein Schweizer Neurowissenschaftler bestätigt: Musikmachen legt tatsächlich neue Netzwerke im Gehirn an.
Musik und Intelligenz
– ein Paar, das scheinbar zusammengehört. Denn bereits seit geraumer Zeit behaupten
verschiedenste Studien, dass das Musizieren einen positiven Einfluss auf die menschliche
Leistungssteigerung hat. So fördere es nicht nur musikalisch, sondern allgemein
kognitiv – und zwar feldein.
Ganz egal, ob
es um das Gedächtnis, die Sprachfähigkeit, die Orientierung oder etwa das vernetzte
Denken geht: Musizierende Schüler haben gegenüber nichtmusizierenden in
sämtlichen Bereichen die Nase vorn.
Zu diesem Ergebnis ist auch der Psychologe Glenn Schellenberg von der University of Toronto gekommen. Über
einen Zeitraum von einem Jahr untersuchte er vier verschiedene Kindergruppen. Während
zwei der Gruppen Musikunterricht erhielten, dienten die anderen beiden lediglich
als Kontrollgruppen. Vor und nach
dem einjährigen Unterricht traten sämtliche Kinder zu Intelligenztests an.
Dabei kristallisierte sich heraus, dass sich musizierenden Kinder deutlich
stärker gesteigert hatten als ihre Altersgenossen.
Klavier als beliebtestes Instrument
Doch wird man durchs
Musizieren nun wirklich gleich zum zweiten Einstein? So leicht ist es natürlich
nicht. Wie Lutz Jäncke, Neurowissenschaftler an der Universität Zürich,
jedoch
der «Aargauer Zeitung» erklärt, lege das Musikmachen wirklich neue Netzwerke an. Bei Anfängern seien
diese bereits innert zwanzig Minuten erkennbar.
Ob die Art des Instruments einen Einfluss hat, wird nicht thematisiert. Doch noch heute
behauptet das Klavier seinen Podestplatz als beliebtestes Instrument bei
Schülern. Gefolgt von der Gitarre, der Blöckflöte, dem Singen und letztlich der Geige.