Mutmasslicher Solothurner Brandstifter wird aus U-Haft entlassen
Das Wichtigste in Kürze
- In Solothurn kam es im Frühling zu einer Serie von mehreren Bränden.
- Der mutmassliche Täter wurde nun aus der Untersuchungshaft entlassen.
Der Mann, welcher verdächtigt wird, im Solothurner Wasseramt mehrere Brände gelegt zu haben, wird aus der Untersuchungshaft entlassen. Er hatte Erfolg mit einer Beschwerde gegen die Verlängerung der Untersuchungshaft.
Das solothurnische Obergericht bestätigte bei der Behandlung der Beschwerde zwar den dringenden Tatverdacht in Bezug auf mindestens elf Brandereignisse. Das teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Solothurn am Donnerstag mit. Es erachtet aber den Haftgrund der Wiederholungsgefahr als nicht mehr gegeben. Dies gestützt auf das mittlerweile vorliegende psychiatrische Gutachten.
Anfang September war bekannt geworden, dass das Solothurner Haftgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft für den mutmasslichen Täter verlängerte. Dagegen erhob der Mann Beschwerde. Wie die Medienbeauftragte der Solothurner Staatsanwaltschaft auf Anfrage sagte, prüft diese noch, ob sie den Entscheid des Obergerichts anfechten will.
Gebäude brannten im Wochenrythmus
Die Serie von Bränden in der Region südlich der Kantonshauptstadt Solothurn hatte Anfang April begonnen. Damals brannte das Clubhaus der Hornusser in Halten. Danach brannten im Wochenrhythmus ein Stall, eine Futterhalle, ein Geräteschuppen, ein Waldhaus, eine Waldhütte und weitere Gebäude.
In Kriegstetten wurde der Mann schliesslich Ende Mai festgenommen. Bei all den nächtlichen Bränden gab es keine Verletzten. Der Gesamtschaden dürfte gemäss Schätzung aber mehrere Millionen Franken betragen.
Laut der Solothurner Staatsanwaltschaft sind die Ermittlungen weit fortgeschritten. Wann die Anklageerhebung erfolgt, ist aber noch offen. Der Tatverdächtige hat die Taten immer abgestritten und tut das weiterhin. Das sagte die Medienbeauftragte der Staatsanwaltschaft, Sophie Baumgartner, am Donnerstag.