Nach Schneefall: Im Unterwallis herrscht grosse Lawinengefahr
Mit dem langersehnten Schneefall zieht es viele Wintersportler in die Berge. Die Höhe birgt eine Gefahr: Lawinen. Im Unterwallis ist diese derzeit gross.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einer Durststrecke fällt endlich Schnee in der Schweiz.
- Damit einher geht stets die Lawinengefahr.
- Ein Experte schätzt die Lage für Nau.ch ein.
Endlich! In der Schweiz fällt in den kommenden Tagen Schnee bis ins Flachland. Viele Wintersport-Begeisterte zieht es nun in die Höhe, auf die Pisten, in die Berge. Der Schneefall birgt aber auch Gefahren: Jedes Jahr kommt es zu Unfällen und Toten durch Lawinen.
Wie sieht die Gefahren-Lage in den Bergen zurzeit aus? «Derzeit herrscht in einem grossen Teil der Schweizer Alpen Lawinengefahrenstufe 3, ‹erheblich›.» Dies erklärt Kurt Winkler vom Institut für Schnee- und Lawinenforschung auf Anfrage.
Innerhalb der Gefahrenstufe sei die Gefahr im westlichsten und im nördlichen Unterwallis etwas höher als in den anderen Regionen. Im Unterwallis zwischen Montana, Champéry und dem Grossen St. Bernhard schätzt das SLF die Gefahr für Lawinen gemäss aktuellem Bulletin gar als «gross» ein.
Dies an allen Expositionen über 2200 Meter. In der Nacht seien dort 30 Zentimeter Schnee gefallen.
Die Lawinengefahr ändere sich derzeit rasch. Daher sei es wichtig, immer das neuste Lawinenbulletin zu konsultieren, das täglich um acht und 17 Uhr erscheint, so Winkler.
Skitouren, Schneeschuhtouren und Variantenabfahrten würden derzeit Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr erfordern.
Wenn diese nicht vorhanden ist, sei es besser, auf geöffneten Pisten zu bleiben. «Abseits der Pisten ist man eigenverantwortlich unterwegs und muss die Situation vor Ort selbst beurteilen.»