Nach Zolldrohungen: SMI fällt unter 13’000 Punkte
Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Donnerstag deutlich im Minus, wobei der SMI unter die 13'000 Punkte fiel.
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Der Leitindex SMI beendete den Handel 0,65 Prozent tiefer bei 12'958,34 Punkten, wie «moneycab» berichtet. Im Tagesverlauf war er sogar bis auf 12'922 Punkte gefallen.
Der Swiss Leader Index sank um 0,80 Prozent auf 2107,37 und der breite Swiss Performance Index um 0,64 Prozent auf 17'110,23 Zähler.
Zolldrohungen verunsichern Anleger
Die Ankündigung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump belastete die Märkte, wie «Finanz und Wirtschaft» meldet. Trump hatte am Vorabend 25-prozentige Zölle auf Einfuhren aus der EU in Aussicht gestellt.
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Zudem sollen die angedrohten Zölle gegen Kanada und Mexiko sowie die Zusatzzölle auf chinesische Importe bald in Kraft treten.
Neben den geopolitischen Spannungen beschäftigten sich die Anleger mit einer Flut von Unternehmensergebnissen. Ein Händler meinte: «Darunter gab es Licht und Schatten».
Gewinner und Verlierer
Swiss Re (+0,5 Prozent) konnte sich dem allgemeinen Trend entziehen und schloss im Plus. Das Unternehmen überzeugte mit starken Zahlen und einer Dividendenerhöhung.
Novartis (+0,6 Prozent) profitierte von Käufen nach einem Aktienverkauf durch die Sandoz-Familienstiftung. Auf der Verliererseite standen Adecco (-4,3 Prozent) und Kühne+Nagel (-4,5 Prozent).
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Bei Adecco wurden Gewinnmitnahmen als Grund genannt, während bei Kühne+Nagel die Handelskriegssorgen und eine JPMorgan-Einschätzung belasteten.
Bewegungen im breiten Markt
Im breiten Markt brachen die Aktien von Orior (-27 Prozent) nach einer Prognosesenkung ein. DocMorris (-9,5 Prozent) litt unter einem negativen Gerichtsurteil.
Positiv fielen Sulzer (+11 Prozent) nach Zahlenvorlage und Idorsia (+17 Prozent) auf.
Der Handelstag zeigte deutlich, wie stark geopolitische Spannungen und Unternehmensergebnisse die Schweizer Börse beeinflussen können. Die Anleger bleiben angesichts der Zolldrohungen und der unsicheren wirtschaftlichen Lage vorsichtig.