Nagra öffnet ihr Bohrkernarchiv für die Öffentlichkeit, ein Schatz an Gesteinsproben aus über 50 Jahren Forschung.
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Mitarbeiter der Nagra tragen einen eben aus 530 Meter Tiefe extrahierten Bohrkern zur Untersuchung auf dem Bohrplatz der Nagra am Standortortgebiet Boezberg-2. (Archivbild) - Keystone
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Nach über 50-jähriger Forschungsarbeit hat die Nagra in Mellingen AG ihr Bohrkernarchiv eröffnet. Tausende von Gesteinsproben, die im Rahmen der Suche nach einem Atomendlager aus dem Boden gebohrt wurden, sind künftig für die Öffentlichkeit zugänglich.

«Mir als Geologe liegt das sehr am Herzen», sagte Nagra-CEO Matthias Braun am Dienstag zur neuen Ausstellung im Industriegebiet von Mellingen AG. In der Ausstellung sind etwa versteinerte Korallen, Überresten eines Ur-Krokodils und verschiedene Gesteinsarten zu sehen.

Fundament des Wissens: Die Bedeutung der Gesteinsproben

Ein grosser Teil des Wissens der Nagra, die im Auftrag des Bundes in Stadel ZH einen Standort für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle gefunden habe, basiere auf den ausgestellten Gesteinsproben, teilte die Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) mit.

Erste Bohrungen hätten in den 1980er-Jahren stattgefunden, die letzten 2022 in Bachs ZH. Die daraus gewonnenen Bohrkerne seien ein Schatz, der Einblick in die letzten 200 Millionen Jahre Erdgeschichte in der Nordschweiz gebe.

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