Neue Massnahmen zum Coronavirus: Clubbesitzer atmen dank 2G auf
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag plante der Bundesrat noch eine Sitzpflicht in Clubs und Bars.
- Nun gibt es aber eine weitere Option: Die Lokale können stattdessen 2G einführen.
- Die Bar- und Clubkommission zeigt sich erleichtert – das «Berufsverbot» ist abgewendet.
Die Ankündigung des Bundesrats zu den geplanten Massnahmen gegen das Coronavirus traf Bars und Clubs wie ein Hammer. So sollte nämlich neu eine Sitzpflicht zur Konsumation eingeführt werden.
Für die Schweizerische Bar- und Clubkommission kam das einem Berufsverbot gleich. Wegen der im Kanton Bern eingeführten Maskenpflicht beschlossen bereits viele eine Schliessung.
Jetzt können die Besitzer solcher Lokale aufatmen. Nach Absprache mit den Kantonen und betroffenen Branchen hat der Bundesrat nämlich am Freitag einen weiteren Ausweg präsentiert.
Wenn Bars oder Clubs nämlich die Sitzpflicht und Maskenpflicht nicht wollen, können sie stattdessen 2G verlangen. Das heisst, dass nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder Genesene hineingelassen würden – Getestete nicht mehr. Dasselbe gilt bei Grossveranstaltungen, die der Zertifikatspflicht unterstehen.
«2G macht mehr Sinn für Clubs»
Die Bar- und Clubkommission ist erleichtert über die in ihren Augen vernünftigere Lösung. Bereits am Montag erklärte Mediensprecher Alexander Bücheli gegenüber Nau.ch: «Falls epidemiologisch notwendig, macht eine 2G-Regel in Klubs weitaus mehr Sinn als 3G mit Maske.»
Gehen Sie nächstes Wochenende in Bars oder Clubs?
In einer Mitteilung als Reaktion auf die Bundesrats-News vom Freitag heisst es nun zur neuen 2G-Option: «So kann das für das finanzielle Überleben so wichtige Festtagsgeschäft zumindest teilweise gerettet werden.»
Dennoch macht die Kommission auch auf einige Schwachpunkte des neuen Systems aufmerksam. Die manuelle Prüfung von 2G ohne entsprechende App sei «eine Herausforderung» für Nachtkulturunternehmen. Zudem schreibt Bücheli: «Nun müssen die Kantone nachziehen. Ein kantonaler Flickenteppich würde nur zu einer unnötigen Mobilität junger Menschen führen.»
Entschädigungsmassnahmen wegen Corona immer noch nötig
Ebenfalls erinnert er in der Mitteilung daran, dass immer noch Entschädigungsmassnahmen wegen des Coronavirus nötig sein werden. «Vor allem im ländlichen Bereich wird 2G zu einem spürbaren Besucherrückgang führen», vermutet er. «Umso wichtiger ist, dass Betreibende die Wahl haben, wenn es umsetzbar ist, trotzdem auf 3G zu setzen.»