Neue Technologie soll Rechenzentren energieeffizienter kühlen
Eine Technologie, die ursprünglich für das Trocknen von Früchten entwickelt wurde, soll künftig zur Kühlung von Rechenzentren eingesetzt werden.
Eine zum Trocknen von Früchten entwickelte Technologie soll künftig Rechenzentren kühlen. Ein Spin-off der Empa hat einen so genannten Luftstromverstärker entwickelt, der Rechenzentren mit deutlich weniger Energieaufwand kühlen kann als herkömmliche Lüftungen.
Wenn herkömmliche Lüfter in Datenzentren durch diese patentierte Technologie ersetzt würden, könnte bis zu 60 Prozent der Kühlenergie eingespart werden, teilte die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa am Donnerstag mit. Statt mechanischer Ventilatoren nutzt die Technologie elektrische Felder, um Luft zu bewegen.
Der Luftstromverstärker des Empa-Spin-offs «Ionic Wind Technologies» beschleunigt die Luft, indem er sie elektrisch auflädt. Elektrischer Strom wird nach Angaben der Empa dabei direkt in einen Luftstrom umgewandelt; energiefressende und laute Zwischenschritte über einen Motor, Rotor oder Luftflügel fallen dabei weg.
Technologie wird für Kühlung von Rechenzentren weiterentwickelt
Zuvor sei dieses Prinzip bereits zur Trocknung von Früchten eingesetzt worden, so die Empa. Das Spin-off habe sie nun aber so weiterentwickelt, dass der Luftstrom mehr als verdreifacht worden sei.
Um dies zu erreichen, haben die Forschenden des Spin-offs Nägel durch Nadelspitzen ersetzt. Bisher wurden Baunägel als elektrische Leiter genutzt, um die Luft elektrisch aufzuladen. Mit speziell gefertigten Nadelspitzen als Elektroden gelang es jedoch, den Luftstrom gezielter zu lenken und dadurch deutlich zu verstärken.