Nichtrauchende Langzeitstudenten leben länger
Verschiedene Studien zeigen, dass Bildung und Lebenserwartung zusammenhängen. So soll jedes Jahr Hochschulstudium das Leben um knapp ein Jahr verlängern, ausser wenn man raucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Langzeitstudenten leben länger, zeigt eine neue Studie.
- Voraussetzung ist aber, dass die Studenten gesunde Lebensumstände haben und nicht rauchen.
Bildung und Lebenserwartung hängen zusammen, das haben verschiedene Studien gezeigt. Eine Untersuchung mit Lausanner Beteiligung zeigt nun: Jedes Jahr im Hochschulstudium verlängert das Leben um knapp ein Jahr. Rauchen macht den Effekt jedoch zunichte.
Eine internationale Studie mit Beteiligung des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) und des Schweizerischen Instituts für Bioinformatik (SIB) hat das Erbgut, die Lebensweise und die Lebenserwartung von 600'000 Menschen verglichen.
Einer der wichtigsten Faktoren für ein langes Leben ist demnach Bildung, beziehungsweise die Zeit im Studium. Das teilte die Forschungsinitiative
«SystemsX.ch»
am Donnerstag mit, in deren Rahmen die Studie stattfand. Pro Studienjahr verlängert sich die Lebenserwartung im Schnitt um 11 Monate, so das Fazit.
Bessere Bildung, bessere Gesundheit
Studienleiter Zoltán Kutalik erklärt den Zusammenhang zwischen Studium und Lebenserwartung so: «Der Bildungsgrad einer Person steht stellvertretend für seinen gesellschaftlichen und finanziellen Status. «Gebildete und vermögende Menschen hätten einen besseren Zugang zu sportlichen Aktivitäten, sie seien gesundheitsbewusster und gingen darum auch öfter zum Arzt. «Zudem haben sie einen besseren Zugang zum Gesundheitssystem, indem sie sich beispielsweise privat versichern lassen.»
Die dazugewonnen Jahre können Studierte jedoch leicht zunichte machen, wenn sie rauchen. Ein Päckchen Zigaretten pro Tag koste im Durchschnitt sieben Lebensjahre, haben der Forschenden errechnet. Wer jedoch mit dem Rauchen aufhört, verlängert seine Lebenserwartung wieder - und zwar fast auf das Niveau von konsequenten Nichtrauchern.