Noch mehr Ärger beim Pannenzug der SBB
Das Wichtigste in Kürze
- 60 Lokomotivführer müssen sich erneut für die Bombardier-Doppelstöcker schulen lassen.
- Ihre Zulassungen sind abgelaufen, weil sie die Züge nicht fahren konnten.
- Wer die dreitägigen Schulungen finanzieren wird, ist unklar.
Die SBB setzen ihre neuen Doppelstockzüge auf der Strecke zwischen St. Gallen und Genf immer noch nicht ein. In der Westschweiz fuhren die modernen Züge noch nie, obwohl sich Lokführer für sie ausbilden liessen.
Die Schulung ist jedoch schon einige Zeit her, genau genommen über ein Jahr, und hat Konsequenzen: Da sie ihre Zulassungen nicht nutzen konnten, sind diese jetzt verfallen. Die Lokführer müssen sich ein zweites Mal weiterbilden lassen.
60 Lokführer besuchen Schulung zum zweiten Mal
Insgesamt betrifft dies 60 Lokführer. Sie müssen laut «NZZ am Sonntag» die dreitägige Schulung zum zweiten Mal besuchen.
Gratis ist die Schulung nicht, doch wer für die drei Arbeitstage aufkommt, ist unklar. Die SBB oder vielleicht Bombardier? Der Sprecher der SBB beantwortet die Frage nicht. Was ebenfalls ungewiss ist: Wann die neuen Züge auf der Achse St. Gallen – Genf eingesetzt werden.
Satte 1,9 Milliarden Franken gaben die SBB für die modernen Schmuckstücke aus. Die fehlende Auslieferung plus verfallene Ausbildungen machen sich nun auch für Reisende bemerkbar:
Diese dürfen nämlich weiterhin mit älteren Modellen durch die Schweiz fahren – teilweise ohne Klimaanlage. Bei den aktuellen Temperaturen wirkt sich das alles andere als positiv aus.