Nur die Hälfte der Risikoländer-Rückkehrer begibt sich in Quarantäne
Wer aus einem Corona-Risikoland in die Schweiz einreist, muss sich selbst beim Kanton melden. Aber nur etwa jeder zweite Rückkehrer hält sich daran.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur jeder Zweite, der aus einem Risikoland einreist, hält sich an die Quarantäne-Regel.
- Seit dem 6. Juli haben sich nur etwa 3000 von 6000 Rückkehrern beim Kanton gemeldet.
Bei der Rückkehr aus einem Corona-Risikoland müssen Reisende seit dem 6. Juli für zehn Tage in Quarantäne. Eigentlich. Denn die Reisenden müssen sich selbst in ihrem Wohnkanton melden. Bei Nichteinhaltung der Quarantäne droht eine saftige Busse.
Die «NZZ am Sonntag» hat bei den Kantonen nachgefragt, wie viele Reisende sich seit der Einführung der Regelung gemeldet haben. Nach Rückmeldungen aus 16 Kantonen geht die Zeitung von rund 3000 Personen aus, die sich in Quarantäne begeben haben.
Besserung in Sicht
Das entspricht aber nur etwa der Hälfte der Passagiere, die über die Flughäfen Zürich, Basel und Genf aus Risikoländern eingereist sind. Nach Auskunft der Flughäfen reisten etwa 6000 Passagiere in die Schweiz ein. Dazu kommen noch eine unbekannte Anzahl an Rückkehrern, die mit dem Auto oder Bus in die Schweiz einreisen.
Allerdings ist eine Verbesserung in Sicht: Am Freitag kündigte das Bundesamt für Gesundheit an, die Kontaktdaten von Rückkehrern ab Montag einzufordern. Diese werden dann stichprobenartig an die Kantone zur Überprüfung weitergeleitet.