Pilot schätzt Rollweg falsch ein und setzt Maschine ins Gras
Weil er den genauen Verlauf eines Rollweges nicht erkannte, hat der Pilot eines einmotorigen Heckradflugzeuges im August 2017 auf dem Flugplatz Grenchen seine Maschine ins Gras gesetzt. Dies ergaben die am Montag veröffentlichten Abklärungen der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST).
Der damals 75-jährige Pilot wollte das Kleinflugzeug nach Wartungsarbeiten in Grenchen zum Segelflugfeld Winterthur fliegen, wo die Maschine als Schleppflugzeug für den Segelflugbetrieb eingesetzt wurde.
Es war nicht das erste Mal, dass der mit einer Berufspilotenlizenz fliegende Mann auf diesem Gras-Rollweg zur Hartbelagspiste rollte. Bei der Vorbereitung auf den Start übersah der Pilot allerdings, dass jener Rollweg von einem bestimmten Punkt an nicht mehr parallel zum links verlaufenden Hartbelag-Rollweg verläuft, sondern nach rechts abbiegt.
Der Pilot rollte stattdessen geradeaus. Plötzlich verspürte er, wie das rechte Hauptfahrwerk stoppte, nachdem es mit einem Rollwegschild kollidiert war. Trotz sofortiger Leistungsreduktion durch den Piloten hob sich das Heckrad an.
Das Flugzeug kippte nach vorne, so dass die Propellerspitzen die Grasnarbe touchierten. Bei der Kollision wurde das rechte Fahrwerk gestaucht und der Propeller schwer beschädigt. Der Pilot blieb unverletzt.