Im Saanenland ist ein Pilotprojekt für einen nächtlichen Bereitschaftsdienst eines Rettungshelikopter-Teams angelaufen.
Gadmen BE
Ein Tourenfahrer ist in Gadmen BE abgestürzt, die Rettungskräfte der Rega konnten nur noch seinen Tod feststellen. - Keystone
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Der Versuch dauert bis im April und wird unter anderem von einer Gruppe von Privatpersonen ermöglicht. Weiter beteiligen sich die Rega, die Air Glaciers, der Flugplatz Saanen und die Gemeinde Saanen an dem Projekt. Während der Nacht steht jeweils ein Rega-Helikopter mit einer voll einsatzfähigen Crew auf dem Flugplatz Saanen zum Einsatz bereit.

Der Versuch soll zeigen, ob dieses Modell zukunftsfähig ist, wie die beteiligte Partner am Donnerstag mitteilten. Tagsüber leistet wie bisher die Air Glaciers mit einem Helikopter von Saanen aus ihren Dienst. Die Rega ist tagsüber wie bisher von ihrer Einsatzbasis in Zweisimmen aus tätig.

Die nächtlichen Starts und Landungen auf dem Flugplatz Saanen dürfen nur im Zusammenhang mit einem Rettungseinsatz oder einem dringenden Verlegungsflug von Spital zu Spital durchgeführt werden. Übungsflüge oder ähnliche Aktivitäten sind nicht vorgesehen.

Die Sanitätsnotrufzentrale 144 und die Einsatzzentrale der Rega bieten den Helikopter auf, wenn rasche medizinische Hilfe aus der Luft notwendig ist.

Die medizinische Versorgung im Simmental und im Saanenland gibt seit Jahren zu reden. Namentlich die Saanenländer fühlen sich seit der Schliessung ihres Spitals im Abseits.

Von Saanen ins nächstgelegene Spital Zweisimmen sind es rund 16 Kilometer. Doch von den Ortschaften Gsteig, Feutersoey Turbach oder Lauenen beträgt die Distanz weit über 20 Kilometer. Die Strassen sind kurvenreich und im Winter mitunter glatt. Das Saanenland liegt im äussersten Zipfel des Kantons Bern an der Grenze zum Kanton Waadt.

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