Post-Angestellte fallen knapp 16 Tage pro Jahr krankheitsbedingt aus
Bei der Post zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Die durschnittliche Anzahl an Tagen, die Mitarbeiter pro Jahr krankheitsbedingt ausfallen, nimmt zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitarbeiter der Schweizer Post fallen besonders häufig krankheitsbedingt aus.
- Im Durchschnitt war 2022 jeder Post-Angestellte 15,8 Tage lang krank.
- Christian Levrat begründet das unter anderem mit einer älter werdenden Belegschaft.
Die Angestellten der Schweizer Post sind besonders oft krank. 15,8 Tage lang fehlte im Durchschnitt jeder Post-Mitarbeiter im vergangenen Jahr – das sind mehr als drei Wochen. Und die Dauer der Ausfälle nimmt von Jahr zu Jahr zu.
Laut «FM1 Today» lag die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage 2010 noch bei 10,5 Tagen pro Post-Mitarbeiter. 2015 waren es 12,4 Tagen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Ausfalldauer um 13 Prozent zu.
Arbeitsbelastung macht laut Gewerkschaften krank
Die Gewerkschaften sehen eine zunehmende Arbeitsbelastung und Stress als Ursachen. Der Post-Verwaltungsratspräsident Christian Levrat begründet die zunehmenden Ausfälle hingegen mit «demografischen Entwicklungen». Die Belegschaft werde älter. Ausserdem seien Sorgen um das allgemeine Weltgeschehen sowie das Ende der Corona-Massnahmen schuld.
In einer Statement schreibt die Post: «Die häufigsten Gründe für Abwesenheiten sind Beschwerden beim Bewegungsapparat sowie psychische Probleme.» Man nehme die Entwicklung entsprechend auch sehr ernst – Massnahmen würden bereits ergriffen.
Krankheitsbedingte Ausfälle nehmen allgemein in der Schweizer Bevölkerung zu. Bei der Post sind die Ausfälle allerdings besonders hoch.