Präsident der SNB weist Sexismusvorwürfe zurück

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Bern,

Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) wehrt sich gegen die in den Medien erhobene Vorwürfe. Unter anderem ist von Sexismusvorwürfen die Rede.

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Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), versucht mit dem Kauf von Fremdwährung allerdings die Aufwertung des Frankens zu unterdrücken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf die Schweizerische Nationalbank (SNB) wurden heftige Vorwürfe erhoben.
  • Unter anderem gehören Sexismus, Mobbing und Lohndiskriminierung zu den Anschuldigungen.
  • Der Präsident der SNB weist diese Vorwürfe zurück.

Nationalbank-Präsident Thomas Jordan hat pauschale in Medien erhobene Vorwürfe in der Belegschaft der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zurückgewiesen. Zu den Anschuldigungen gehören Sexismus, Mobbing und Lohndiskriminierung.

Möglichen «Einzelfällen» würde «rigoros» nachgegangen, sagte der oberste Währungshüter am Donnerstag zu Journalisten.

Einzelfälle «nicht auszuschliessen»

«Ich glaube nicht, dass wir ein systemisches Problem haben.» Dies sagte der 57-Jährige auf entsprechende Fragen an einer Telefonkonferenz zum jüngsten Zinsentscheid am Donnerstag. «Aber es ist nicht auszuschliessen, dass es Einzelfälle gibt.» Solchen gehe die Nationalbank nach und arbeite diese gegebenenfalls auf.

Das Online-Magazin «Republik» hatte am Donnerstag von Missständen bei der SNB berichtet. Unter Berufung auf über ein dutzend aktuelle und frühere SNB-Mitarbeiterinnen wurden die Vorwürfe erhoben. Die Rede war von mutmasslichem Sexismus, Mobbing und Lohndiskriminierung gegen Frauen.

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Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Die sich anonym äussernden Informantinnen prangerten die Unternehmenskultur der Notenbank als «steinzeitlich» und «autoritär» an. Die Kritik richtete sich damit auch an den Präsidenten des SNB-Direktoriums persönlich.

Jordan sagte, Mobbing, Sexismus oder irgendwelche Formen von Diskriminierung seien für die Nationalbank «schlicht weg nicht akzeptabel». Belästigung und Diskriminierung im beruflichen Alltag würden nicht geduldet. «Jeden Hinweis nehmen wir sehr ernst.»

Jordan: SNB ist «nicht perfekt»

Die Nationalbank sei nicht perfekt, wie andere Unternehmen auch nicht, sagte Jordan weiter. Man werde untersuchen, inwiefern es Nachholbedarf gebe. «Die Lohngleichheit wird bei uns eingehalten.» Dies hätten entsprechende Analysen gezeigt.

Die Unternehmenskultur wurde Jordan zufolge in regelmässigen Mitarbeiterbefragungen bislang als fair und respektvoll beurteilt. Die Nationalbank werde auch regelmässig in Listen zu den attraktivsten Arbeitgebern aufgeführt, sagte der Ökonom. «Wir leben davon, dass wir die besten Leute rekrutieren.» Nur so könne die Nationalbank eine robuste Institution bleiben.

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