Präsidentin der Zürcher Kunstgesellschaft mit 65 Jahren gestorben
Anne Keller Dubach ist am 22. September unerwartet an Krebs gestorben, wie die Zürcher Kunstgesellschaft am Freitag mitteilte. Erst im vergangen Mai war Dubach zur Präsidentin der Zürcher Kunstgesellschaft gewählt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Keller Dubach musste ihre Aufgaben bereits vor zwei Wochen ruhen lassen, aus gesundheitlichen Gründen und vorübergehend, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Am vergangenen Mittwoch dann sei sie unerwartet ihrem aggressiven Krebsleiden erlegen.
Vorstand, Direktion, Mitarbeitende sowie Künstlerinnen und Künstler zeigen sich «bestürzt» über den Tod ihrer Präsidentin. «Wir werden Annes Kompetenz in der internationalen Kunstwelt und ihre engagierte, dynamische Persönlichkeit schmerzlich vermissen», lässt sich Conrad M. Ulrich, Vizepräsident der Zürcher Kunstgesellschaft, zitieren. Interimistisch wird er das Präsidium übernehmen.
Der Tod der Präsidentin kommt für das Kunsthaus Zürich zu einem Zeitpunkt vieler Neuerungen und Veränderungen: So leitete Keller Dubach die Findungskommission, die im vergangenen Juli die gebürtige Belgierin Ann Demeester zur neuen Direktorin des Kunsthauses Zürich berief. Demeester wird sich in Zürich ab Januar nächsten Jahres einarbeiten und ihre Stelle ab 2023 antreten. Zudem hat Dubach Keller an den Vorbereitungen für die Eröffnung des Erweiterungsbaus des Kunsthauses mitgearbeitet. Dieser sogenannte Chipperfield-Bau soll am 6. Oktober eingeweiht werden.
Anne Keller Dubach war als Präsidentin der Kuntgesellschaft Zürich auf Walter B. Kielholz gefolgt. In der Kunstwelt galt sie als bestens vernetzt. Von 2000 bis 2020 war sie für das Kunst- und Kulturengagement des Rückversicherers Swiss RE weltweit verantwortlich. Zudem war sie Präsidentin des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft gewesen, Mitglied und Vizepräsidentin des Verwaltungsrats des Schauspielhauses Zürich und Mitglied des Stiftungsrates des Fotomuseums Winterthur.