Stadt Zürich

Pro-palästinensischer US-Journalist in Zürich festgenommen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Kantonspolizei Zürich nahm am Samstag einen 53-jährigen pro-palästinensischen US-Journalisten fest, der trotz Einreisesperre einen Vortrag halten wollte.

Kantonspolizei Zürich
Am Samstag nahm die Kantonspolizei Zürich einen 53-jährigen pro-palästinensischen Journalisten fest. (Archivbild) - Kantonspolizei Zürich

Die Kantonspolizei Zürich hat am Samstag einen 53-jährigen pro-palästinensischen Journalisten festgenommen. Der US-Amerikaner war mit einer Einreisesperre belegt und hatte in Zürich einen Vortrag halten wollen.

Die Kantonspolizei bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Medien- und Agenturberichte zur Identität des Mannes. Über die Festnahme hatte sie am Samstag informiert

Das «Palästina Komitee Zürich» forderte im Kurznachrichtendienst X die Freilassung des Mannes. Gemäss Eintrag des Komitees vom Sonntag auf X wollte der US-Amerikaner am Samstag in Zürich-Wipkingen einen Vortrag halten. Kurz davor, um 14 Uhr, sei er festgenommen worden. Die Polizei prüft nach der Festnahme ausländerrechtliche Massnahmen.

Gemäss eigenen Angaben auf X ist der Mann Direktor der Website «Electronic Intifada». In einem Beitrag von Oktober 2024 befürwortete er dort einen Raketenangriff Irans auf Israel als «humanitären Akt».

Bedrohung der Meinungsfreiheit

Die Festnahme eines pro-palästinensischen US-Journalisten in der Schweiz gebe Anlass zur Sorge über die Schwächung der Meinungsfreiheit in Europa, kritisierten der Nachrichtenagentur AFP zufolge Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen. Irene Khan, Uno-Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung, forderte die Schweiz demnach bereits am Sonntag auf, dir Abklärungen voranzutreiben und den Mann freizulassen.

Francesca Albanese, Uno-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete, sagte ihrerseits, dass sie «den Schock von Frau Khan teile» und ebenfalls «eine schnelle Untersuchung» fordere. Das Klima rund um die freie Meinungsäusserung in Europa werde immer giftiger, «und wir sollten alle besorgt sein», sagte sie demnach auf X.

Die Sonderberichterstatterinnen und -berichterstatter der Vereinten Nationen sind gemäss AFP unabhängige Experten, die vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ernannt werden, aber nicht im Namen der Weltorganisation sprechen.

Kommentare

Huldrych Ammann

Gut gemacht. Solche Leute wollen wir hier nicht.

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