Programmierlektionen für Schulkinder sind «absurd»

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Bern,

Internetunternehmer Marcel Dobler kritisiert, dass Kinder bereits in der Schule das «coden» lernen sollen.

Lehrplan 21 führt obligatorischen Informatikunterricht ein.
Lehrplan 21 führt obligatorischen Informatikunterricht ein. - Keystone

Marcel Dobler (37), Gründer vom Online-Shop Digitec, hält wenig von der Idee, dass Kinder in der Schule das Programmieren lernen. In der «Schweiz am Wochenende» bezeichnet er das Programmieren als «extreme Spezialisierung», die nicht alle Personen beherrschen müssen. «Müssen Coiffeure wirklich Quellcode schreiben? Nein.» Dobler fände es deutlich sinnvoller, wenn die Schulkinder die technologische Entwicklung auf spielerische Weise vermittelt bekämen.

Mit seinen Forderungen distanziert sich Dobler von den Ideen prominenter Persönlichkeiten. Sie alle fordern, dass Kinder bereits früh den Umgang mit Variablen, Operationen und Algorithmen lernen sollen.

Gleicher Meinung sind die Verantwortlichen der Bildungspolitik. Der Lehrplan 21 sieht vor, Programmierlektionen bereits in der Primarschule durchzuführen und den Unterricht bis in die Oberstufe weiterzuziehen. In Gymnasien ist Informatik inzwischen zu einem obligatorischen Fach geworden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Digitec-Gründer Marcel Dobler äussert sich negativ darüber, dass Kinder bereits in der Schule das Programmieren lernen müssen.
  • Seiner Meinung nach müssen im späteren Berufsleben längst nicht alle Menschen über Programmier-Kenntnisse verfügen.
  • Anders sieht das die Bildungspolitik. Der Lehrplan 21 sieht vor, dass Informatik bereits ab der Primarschule zu einem obligatorischen Schulfach wird.

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