Reiche fahren für Steinbockjagd ins Wallis

Reiche Jäger fahren ins Wallis für die Steinbockjagd. Die begehrten Trophäen kosten je nach Hornlänge über 10'000 Franken.

Steinbockjagd Wallis
Steinböcke sind bei Jägern besonders beliebt. Die grossen Hörner gehören zu den beliebtesten Jagdtrophäen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Reiche Jäger reisen vermehrt ins Wallis zur Steinbockjagd.
  • Der Abschuss eines Steinbocks kann dabei über 10'000 Franken kosten.
  • Der Kanton Wallis nimmt mit der Jagd rund 650'000 Franken im Jahr ein.

Der Kanton Wallis lockt jährlich Tausende von Touristen an. Der grösste Teil kommt zum Wandern oder Ski-Fahren in die schöne Berglandschaft. Ein kleiner Teil der Reisenden kommt jedoch zur Jagd ins Wallis.

Im Kanton Wallis können Einzel-Abschussbewilligungen erworben werden, um Wildtiere abzuschiessen. Bei Jägern beliebt sind vor allem Steinböcke, die Hörner gelten als beliebte Jagdtrophäen. Dabei gilt je grösser, desto besser.

Die berühmte Jägerin Olivia Nalos Opre etwa war im Jahr 2016 auch in der Schweiz auf der Jagd, wie ihre Facebook-Seite zeigt.

Erfolgreiche Jagd ab etwa 10'000 Franken

Wer in der Schweiz einen Steinbock schiessen will, der muss aber tief in die Tasche greifen. Ein deutscher Jagdreisevermittler bietet eine 3-tägige Steinbockjagd für rund 3000 Euro an. Dazu kommen noch die Hotel- und Verpflegungskosten.

Teuer wird es jedoch erst bei einem Abschuss. Die Abschusskosten sind direkt von der Hornlänge des erlegten Tieres abhängig. Bis 65 cm kostet der Abschuss 5400 Franken. Danach steigen die Preise, bei 95 cm muss der Jäger bereits rund 12'000 Franken bezahlen.

Steinbock
Zwei Steinböcke auf dem «Le Chamossaire» VD. - Keystone

Laut SRF nimmt der Kanton Wallis mit der Steinbockjagd jährlich 650'000 Franken ein. Die «Rundschau» auf SRF strahlte am heutigen Mittwochabend Uhr einen Beitrag zu diesem Thema aus.

Der Walliser Jagdinspektor Peter Scheiberl erklärt gegenüber der «Rundschau», dass es sich dabei nicht um Trophäenjagd, sondern um eine Regulierung der Bestände handle. Es sei absolut vertretbar, auch wenn die Trophäen dann ins Ausland gelangten. Durch diese Jagd sei nach wie vor die Nachhaltigkeit gewährleistet.

Demnach ist das Ziel der Jagd die Stabilisation des Bestandes. Laut der eidgenössischen Jagdstatistik ist der Steinwildbestand im Kanton Wallis seit dem Jahr 2008 bei rund 5000 Tieren stabil.

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