Reto Hanselmann ist sprachlos über Zürcher Informations-Flop

Annina Häusli
Annina Häusli

Zürich,

Am Wochenende wurde der erste Superspreader-Event öffentlich. Das Contact Tracing funktionierte aber nicht einwandfrei, wie ein Partygänger öffentlich macht.

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Im Zürcher Club «Flamingo» kam es zum ersten bekannten Superspreader-Fall des Landes. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Zürcher Club steckten sich mindestens fünf Menschen mit dem Coronavirus an.
  • Auch Reto Hanselmann war im Club, wurde aber trotz korrekten Angaben nicht informiert.

Am 21. Juni feierte ein 30-Jähriger im Zürcher Flamingo-Club. Später wurde er positiv auf das Coronavirus getestet. In der Partynacht steckte er mindestens fünf weitere Personen an.

Die restlichen rund 300 Personen wurden via Contact Tracing informiert und unter Quarantäne gesetzt – zumindest in der Theorie.

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Reto Hanselmann kritisiert die Party scharf. - Instagram/retohanselmann

Denn wie der Zürcher It-Boy Reto Hanselmann (38) nun auf Instagram schreibt, war er auch an der betroffenen Party zugegen. Aber: «Trotz Schutzkonzept erfuhr ich durch Freunde, dass ich nun ein potenzieller Virusträger bin.»

Er kritisiert: Er habe seine Kontaktdaten korrekt hinterlegt, und trotzdem sei er nicht von den Behörden informiert worden.

In seinem Insta-Post schreibt Hanselmann, dass er keinen Sündenbock suche, aber er sei dennoch sprachlos. «Nun sitze ich zu Hause in Quarantäne und mache mir Sorgen, dass ich meine Mitmenschen angesteckt haben könnte.»

Rickli verärgert über falsche Kontaktdaten

Dass das Contact-Tracing nicht reibungslos funktionierte, gab auch die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli am Sonntag vor den Medien zu. Denn rund ein Drittel der hinterlegten Kontaktdaten seien falsch gewesen.

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SVP-Regierungsrätin und Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli. - Keystone

Trotzdem will die Regierung aktuell keine Clubs schliessen. Die Zürcher Gesundheitsdirektorin zeigte sich aber davon enttäuscht, dass sich auch dieses Wochenende die Partygänger nicht an die Hygieneregeln hielten.

Sie rief die Clubbetreiber dazu auf, die Identitätskarten der Besucher zu kontrollieren, «Fake-Namen reichen nicht.»

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