Russische Hacker bekennen sich zu Cyberangriffen
Kurz vor der Ukraine-Konferenz wurde die Bundesverwaltung zum Opfer von Cyberangriffen. Jetzt hat sich eine russische Hackergruppe dazu bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstagmorgen gab es in der Bundesverwaltung IT-Probleme.
- Jetzt hat sich eine russische Hackergruppe zu den Angriffen bekannt.
- Die Gruppe kündigt weitere Angriffe auf die «Schweizer Internet-Infrastruktur» an.
Am Wochenende findet die Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock statt. Mutmasslich vor diesem Hintergrund kam es am Donnerstagmorgen zu Überlastungsangriffen auf verschiedene Websites des Bundes.
Auch in die Konferenz involvierte Organisationen waren betroffen. Das teilte das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Am Freitag wurden weitere Angriffe registriert. Das Bundesamt verfolge die Lage und stehe mit den betroffenen Organisationen im Kontakt, heisst es in einer Mitteilung des BACS vom Freitag.
Hackergruppe kündigt weitere Angriffe an
Nun hat sich eine russische Hackergruppe namens «Noname057» auf Telegram zu den Angriffen bekannt. «Wir werden mit den Angriffen auf die Schweizer Internet-Infrastruktur fortfahren», kündigt die Gruppe an.
Die Überlastungsangriffe, sogenannte DDoS-Angriffe, zielen auf die Verfügbarkeit von Webseiten ab. Mit solchen lancierten Störmanöver im Cyberraum wollen die Hacker ihre politische Botschaft verbreiten und Aufmerksamkeit erhalten.
Aufgrund der Angriffe gab es vereinzelt kleinere Ausfälle. Diese bewegten sich aber laut Mitteilung des BACS im Rahmen des Erwarteten. Sie hätten keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Betroffenen oder die Durchführung der Konferenz gehabt.