Samih Sawiris Idee stösst in Bundesbern auf offene Ohren
Der Andermatt-Investor Samih Sawiris möchte junge Schweizer statt ins Militär ein Jahr in die Dritte Welt schicken. Politiker im Bundeshaus finden die Idee gut, aber nur als Zusatz zum Wehrdienst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die meisten Parlamentarier finden Samih Sawiris Vorschlag gut.
- Der Andermatt-Investor möchte junge Schweizer statt ins Militär ein Jahr in ein Drittweltland schicken.
Junge Schweizer sollten ein Jahr in ein Drittweltland gehen, um den scheinbar selbstverständlichen Schweizer Wohlstand schätzen zu lernen. Mit dieser Idee sorgte der ägyptische Investor Samih Sawiris im «SonntagsBlick» für Aufsehen. Nun reagieren Parlamentarier auf den Vorschlag, wie «Blick» schreibt.
Grundsätzliche Unterstützung
SP-Nationalrätin Yvonne Feri ist überzeugt, dass ein Aufenthalt in einem Drittweltland allen gut tun würde. «Das eine hat mit dem anderen nur wenig gemeinsam» findet sie. Solche Einsätze sollten kein Ersatz für die Wehrpflicht darstellen.
Nicht statt, aber zusätzlich
Ähnlicher Meinung ist Christian Wasserfallen (FDP): «Es muss klar ‹zusätzlich› heissen.» Und auch für Parteikollegin Doris Fiala ist die Idee nicht direkt umsetzbar. Die Präsidentin der Kommission für Migration, Flüchtlingswesen und Vertriebene im Europarat unterstützt grundsätzlich humanitäre Einsätze, um zu begreifen, wie privilegiert die Schweiz sei.
Gute Idee
Solange die Einsätze gemeinnützig seien, wären die Einsätze für den Grünen-Nationalrat Bastien Girod eine Alternative zum Militärdienst. «Ist doch eine gute Idee!», findet er zum Vorschlag Sawiris.