Basel: Verzicht auf weitere Verstärkung der Margarethenbrücke
Die SBB verzichtet auf weitere Verstärkungen der Margarethenbrücke in Basel, da diese technisch schwierig, aufwendig und wenig sinnvoll seien.
Die SBB verzichtet auf weitere Verstärkungsmassnahmen an der Margarethenbrücke in Basel. Gründe dafür seien deren «schwierige technische Machbarkeit, der hohe Aufwand und der fragliche Nutzen», teilten die SBB am Montag mit.
Dafür soll die für Anfang der 2030er-Jahre geplante Hilfsbrücke auch für Trams und Schwerverkehr befahrbar sein. Diese Überquerung wird so oder so für den Neubau der Margarethenbrücke erforderlich sein, wie es im Communiqué heisst.
Nach dem jetzigen Planungsstand wird die Hilfsbrücke knapp 13 Meter breit. Das sind rund drei Meter weniger als die bestehenden Brücke.
Zum Verkehrsregime wird der Kanton das letzte Wort haben, doch bereits jetzt ist klar, dass die Brücke zwei durchgehende Tramgleise haben wird. So soll der ÖV uneingeschränkt passieren können, ohne das derzeitige Kreuzungsverbot. Für den motorisierten Verkehr ist eine Gewichtslimite von 40 Tonnen vorgesehen.
Finanzierung und Einschränkungen
Die Kosten für die Hilfsbrücke belaufen sich auf einen tiefen zweistelligen Millionenbetrag, wie die SBB weiter schreiben.
Die Margarethenbrücke ist seit Mai 2023 für den Schwerverkehr gesperrt. Grund dafür ist, dass die Tragsicherheit der Hauptbrücke rechnerisch nach heute geltenden Normen nicht nachgewiesen werden kann.
Daher bauten die SBB sechs zusätzliche Stützenreihen im Gleisfeld und installierten ein Überwachungssystem. Seit Mitte März 2024 können die Trams die Brücke wieder befahren, dürfen sich aber auf der Hauptbrücke nicht kreuzen.
Seit Ende 2023 haben die SBB verschiedenen Sanierungsvarianten geprüft, um die Einschränkungen für Trams und Schwerverkehr weiter zu reduzieren. So etwa die Variante, die 25 Gerbergelenke einzeln zu verstärken. Es stellte sich jedoch heraus, dass Aufwand und Nutzen dafür in keinem Verhältnis stehen würden wie es weiter heisst.