Scheiterte die Rentenreform wegen der SVP?

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Bern,

Es ist ein Zusammenspiel vieler Motive, die die Rentenreform zum Fall brachte. Den Ausschlag für das Scheitern gab wohl aber die SVP, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Abstimmungsanalyse zeigt.

Die Altersvorsorge 2020 ist an der Urne abgestürzt. 52,7 Prozent der Stimmenden sagten Nein.
Die Altersvorsorge 2020 ist an der Urne abgestürzt. 52,7 Prozent der Stimmenden sagten Nein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Fall der Rentenreform sorgten mehrere Nein-Motive.
  • Einer Abstimmungsanalyse zufolge hätten 84 Prozent der SVP-Wähler Nein zur Altersvorsorge 2020 gesagt.

Die Reform der Altersvorsorge ist gemäss einer Abstimmungsanalyse an einer Vielzahl von Ablehnungsgründen gescheitert. Keines dieser Motive allein hätte die Reform zu Fall bringen können. Ausschlaggebend war also demnach ein Zusammenspiel aller Nein-Motive, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten VOTO-Studie zur eidgenössischen Abstimmung vom 24. September hervorgeht.

Die Altersvorsorge 2020 sei primär an der wuchtigen Ablehnung der SVP-Anhängerschaft gescheitert. 84 Prozent hätten Nein gestimmt. Die SP-Anhängerschaft hätte eines noch geschlosseneren Auftretens bedurft, um ein Scheitern der Reform abzuwenden, heisst es weiter.

Rentenerhöhung nicht prinzipiell abgelehnt

Das populärste Nein-Motiv war gesamtschweizerisch gesehen die pauschale Erhöhung der AHV-Renten um 70 Franken pro Monat. Indes wäre es gemäss der Abstimmungsanalyse voreilig zu folgern, dass sämtliche Befragte, die in diese Richtung argumentierten, einen Ausbau der AHV prinzipiell ablehnten.

Offenbar habe die Erhöhung des Rentenalters für Frauen nur eine untergeordnete Rolle für den Entscheid gespielt. Als Grund sehen die Analysten, dass viele bereit gewesen seien, diese «Kröte zu schlucken» zugunsten einer Reform, die sie für dringend nötig erachtet hätten.

Der Graben zwischen Pro und Kontra zum Rentenalter 67 verlaufe zuletzt auch quer durch die einzelnen Parteianhängerschaften. Eine Ausnahme bilde einzig die FDP, wo das Rentenalter 67 eine Mehrheit von 62 Prozent erziele. Sympathisierende von SP und Grünen tendierten zwar eher zu einem Nein, aber für eine starke Minderheit scheine das Rentenalter 67 kein Tabu zu sein.

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