Schiff verliert Kontrolle und rammt Brückenpfeiler in Basel
Am Freitag verlor ein Frachtschiff in Basel die Kontrolle und touchierte Brückenpfeiler. Offenbar war die Steuerung defekt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag kollidierte in Basel ein Schiff mit zwei Rheinbrücken.
- Am Kleinbasler Rheinufer hat das nahe am Ufer fahrende Schiff die Schwimmer erschreckt.
- Nun wird klar: Die Steuerung des Schiffes hat nicht funktioniert.
Beim Unglücksfrachter, welcher am Donnerstag in Basel mit Brückenpfeilern kollidierte, war nicht der Motor kaputt. Vielmehr habe die Steuerung nicht mehr funktioniert, gaben die Behörden am Freitag bekannt.
Aufgrund dieser Störung habe das Hauptruder nicht mehr bedient werden können. Dies erklärte ein Sprecher des baselstädtischen Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD) gegenüber Keystone-SDA. Am Donnerstag war man noch davon ausgegangen, dass der Frachter «Camaro VI» wegen eines Motorenausfalls kaum mehr steuerbar war.
Ursache für Technik-Panne ist noch unklar
Wie es zur technischen Panne des in Holland immatrikulierten Containerschiffs kommen konnte, ist laut JSD Gegenstand laufender Untersuchungen. Noch offen ist auch, ob Pfeiler der Mittleren und der Johanniterbrücke vom rund 110 Meter langen und 11.5 Meter breiten Frachtschiff beschädigt wurden. Auch dazu sind Untersuchungen noch im Gang, wie es beim JSD hiess.
In Not geraten war das im Hafen Birsfelden BL rheinabwärts gestartete Containerschiff am Donnerstag um zirka 18.30 Uhr. Zu jener Zeit waren auf dem Rhein zahlreiche Schwimmerinnen und Schwimmer unterwegs. Nachdem der Frachter die zwei Brückenpfeiler touchiert hatte, konnte die Besatzung ihn ans Ufer lenken, wo er gesichert wurde.
Keine Verletzten bei Vorfall
An Bord des Schiffes hatten sich neben dem Schiffsführer und einem weiteren Besatzungsmitglied auch ein Lotse befunden. Bei allen sei ein Alkoholtest negativ verlaufen, hiess es beim JSD weiter.
Zum Zeitpunkt des Unfalls steuerte der Lotse den Frachter. Ihm dürfte es zu verdanken sein, dass das Schiff nicht zu nahe ans Kleinbasler Rheinufer geriet. Dort hielten sich nämlich zahlreiche Menschen auf.
Verletzt wurde bei dem Unglück niemand. Auch am Freitag lagen den Behörden keine Angaben über allfällige verletzte Schwimmer vor.