Schützenpanzerflotte der Armee zur Hälfte wieder im Einsatz
Die Hälfte der 248 M113-Schützenpanzer fährt nach einem Fahrverbot wieder. Bis Jahresende soll die gesamte Flotte umgerüstet sein.
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Die Hälfte der 248 Schützenpanzer vom Typ M113 fährt nach einem zwischenzeitlichen Fahrverbot wieder. Bis Ende Jahr soll voraussichtlich die gesamte Flotte umgerüstet sein. Dies sagte Rolf Siegenthaler, Chef Logistikbasis der Schweizer Armee, in einem Interview.
Die Armee sprach Ende 2023 ein Fahrverbot für alle 248 Fahrzeuge des Typs M113 aus. «Wir mussten nach dem Bruch einer Antriebswelle ein Fahrverbot aussprechen und neue Ersatzteile beim Originalhersteller einkaufen», sagte Sigenthaler im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Montag. Es sei zu längeren Lieferzeiten gekommen, da solche Panzer teilweise auch im Ausland im Einsatz stünden.
Mit Einschränkungen zurück auf dem Schlachtfeld
Im Kriegsfall würde der Divisionär den «Oldtimern», wie Siegenthaler die M113-Panzer nennt, keine tragende Kampfrolle mehr geben. Als Hilfsfahrzeuge seien sie aber nützlich. Ein Vorteil sei, dass die Schützenpanzer wegen ihres Alters technisch einfach gebaut seien. Der Unterhalt sei hingegen aufwendig.
«Wenn man sagt, die Fähigkeit der Armee sinke aufgrund des Ausfalls der M113, dann muss ich entgegnen: Diese Fähigkeit haben wir auch mit diesen Panzern nicht mehr», sagte Siegenthaler. Auf einer Skala von 1 bis 10 stufte er die Logistik der Armee für den Kriegsfall auf Stufe 3 ein.
Die M113-Flotte ist seit über 50 Jahren für die Armee im Einsatz. Ihre Ablösung sei in verschiedenen Rüstungsprogrammen vorgesehen, schrieb das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport im Dezember 2023. Über 800 veraltete Fahrzeuge wurden bis dahin bereits verschrottet.