Schweiz engagiert sich im Kampf gegen Kinderarbeit
Die Schweiz nahm an der Weltkonferenz zur Beseitigung von Kinderarbeit teil. Bei dieser haben die Teilnehmenden einen Handlungsappell verabschiedet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Durban fand die fünfte Weltkonferenz zur Beseitigung von Kinderarbeit statt.
- Darin teilgenommen hat auch die Schweiz, wie das Seco mitteilte.
- Man habe gemeinsam einen Handlungsappell zur Bekämpfung der Kinderarbeit verabschiedet.
Weltweit werden gemäss Schätzungen 160 Millionen Mädchen und Jungen zur Kinderarbeit gezwungen, davon die Hälfte unter gefährlichen Bedingungen. Die Schweiz hat sich darum an der 5. Weltkonferenz zur Beseitigung von Kinderarbeit beteiligt. In Durban wurde dazu ein Handlungsappell verabschiedet.
Mit dem Appell sollen die gemeinsamen Bemühungen im Kampf gegen diese Art der Ausbeutung gestärkt werden. Dies teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag zum Ende der Konferenz mit.
Die Konferenzteilnehmenden hätten den Handlungsappell von Durban per Akklamation verabschiedet. Durch ihre Teilnahme mit einer Delegation und dem Co-Sponsoring einer Nebenveranstaltung habe die Schweiz ihr Engagement gegen die Kinderarbeit bestätigt.
Jedes zehnte Kind muss arbeiten
Die Konferenz fand laut Seco zu einem kritischen Zeitpunkt statt: Trotz der erzielten Fortschritte sei noch immer jedes zehnte Kind weltweit gezwungen, zu arbeiten, und die Zahlen würden weiter steigen. Zudem drohe die Corona-Pandemie jahrelange Fortschritte zunichtezumachen.
Eines der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sehe vor, bis 2025 jede Form von Kinderarbeit zu beenden. Anlässlich der Konferenz wurden dazu laut Seco Fortschritte beurteilt sowie der Handlungsbedarf. Zudem konnten dringende Massnahmen identifiziert werden, um die Beseitigung von Kinderarbeit und Zwangsarbeit zu beschleunigen.
Die Konferenz vereinte im Gastgeberland Südafrika Vertreter von Regierungen, von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden sowie der Zivilgesellschaft.