Schweiz «zutiefst besorgt» über hohe Opferzahl bei Hilfslieferung
Das Schweizer Aussendepartement zeigt sich besorgt über zivile Opfer bei humanitärer Hilfe in Gaza.
Die Schweiz hat sich «zutiefst besorgt» gezeigt über die hohe Anzahl ziviler Opfer bei der Verteilung von humanitären Hilfsgütern am Donnerstagabend in Gaza. Solche Vorfälle seien «inakzeptabel» und eine Aufklärung des Vorfalls unerlässlich.
Das humanitäre Völkerrecht müsse zwingend eingehalten werden, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Ausserdem brauche es einen sofortigen humanitären Waffenstillstand, um die Zivilbevölkerung zu schützen und humanitäre Hilfe zu leisten.
Laut dem palästinensischen Uno-Botschafter Mansur hatten sich bei der Ankunft der Hilfsgüter im Norden Gazas tausende Menschen versammelt.
Vorwürfe gegen israelische Armee
«Und dann begann die israelische Armee plötzlich, auf sie zu schiessen», sagte Mansur. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde im von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen wurden dabei mehr als hundert Menschen getötet und mehrere Hundert verletzt.
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari wies die Vorwürfe zurück: «Es gab keinen Angriff des israelischen Militärs auf den Hilfskonvoi.» Er sprach von einem chaotischen Gedränge, bei dem Menschen zu Tode getrampelt worden seien.