Schweizer achten weniger auf Cybersicherheit
Die Sensibilität der Menschen für Privatsphäre und Cybersicherheit im Internet nimmt ab – auch in der Schweiz. Den letzten Platz belegen wir aber nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Menschen achten weniger auf die Privatsphäre und Cybersicherheit im Internet.
- In der Schweiz erweist sich insbesondere die Verwendung gleicher Passwörter als Problem.
Das Internet steckt voller Möglichkeiten, aber auch voller Gefahren. Ob Viren, Spams oder webbasierte Schadsoftwares – überall laueren die Risiken eines fiesen Cyberangriffs. Eine gewisse Sensibilität im Umgang mit dem Internet kann also keinesfalls schaden.
Wie eine Studie des Cybersicherheitsunternehmens NordVPN jedoch zeigt, nimmt die Sensibilität für Privatsphäre und Cybersicherheit im Internet weltweit ab. Demnach befolgen und verstehen nur noch 61 Prozent der Teilnehmer am «National Privacy Test» die Richtlinien zur Cybersicherheit. Gemeint sind damit digitale Gewohnheiten, das Bewusstsein für die digitale Privatsphäre und die digitale Risikotoleranz.
Der «National Privacy Test» ist ein offen zugänglicher Test, bei dem Nutzer Fragen zu ihren Kenntnissen rund um Cybersicherheit beantworten und ihre Ergebnisse mit Nutzern weltweit vergleichen können. Der Test besteht aus 22 Fragen. Dabei können die Teilnehmer insgesamt 100 Punkte erreichen, wobei jeder Frage die gleiche Gewichtung zugewiesen wird.
Die Studie basiert auf den ausgewerteten Antworten von 26'174 Befragten aus 175 Ländern. Polen und Singapur erreichen mit 65 Prozent den ersten Platz, gefolgt von Litauen, Deutschland und den USA (je 64 Prozent).
Schweizer verwenden oft dasselbe Passwort
Auch die Schweiz nahm an der Studie teil und belegte mit 62 Prozent den 4. Platz. «Die Schweizer Teilnehmer müssen mehr über die Risiken lernen, die mit der Verwendung ähnlicher Passwörter für mehrere Konten verbunden sind.» Das heisst es in der Medienmitteilung von NordVPN. Darüber hinaus würden Schweizerinnen und Schweizer selten gefälschte URLs erkennen.
Lobenswert sei allerdings die Verwaltung der Weitergabe persönlicher Daten-Apps. Hier liegt die Schweiz mit 77 Prozent sogar vor Österreich (76 Prozent) und Deutschland (70 Prozent). «Sie verstehen die Risiken für die Privatsphäre, wenn zu viele Informationen über App-Berechtigungen geteilt werden», heisst es in der Mitteilung.