Schweizer Forscher entwickeln Thermometer für den Ozean mit
Der Klimawandel hat einen grossen Einfluss auf die Temperatur der Weltmeere. Mittels Edelgasen im ewigen Eis lassen sich nun Rückschlüsse ziehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Temperatur in den Weltmeeren sagt viel über das heutige und frühere Klima aus.
- Mittels Bohrkernen können Rückschlüsse auf die Veränderung der Meerestemperatur gemacht werden.
- Dabei analysieren die Forscher die Kerne auf Edelgase wie Xenon oder Argon.
Rund 90 Prozent der Extra-Wärme der Klimaerwärmung wird vom
Ozean aufgenommen. Die durchschnittliche Temperatur des Meeres kann also
einiges über den Zustand unseres Klimas aussagen.
Schweizer Beteiligung
Meist hängen die Resultate bisheriger Messmethoden stark von
Ort, Jahreszeit oder Meerestiefe ab. Nun wurde eine Methode entwickelt, mit der
die Temperatur der Weltmeere zuverlässig bestimmt werden kann. Beim
internationalen Forschungsteam war auch die eidgenössische Materialprüfungs-
und Forschungsanstalt (Empa) beteiligt.
Ausgeklügelte Messmethode
Mit Hilfe von Bohrkernen aus dem arktischen Eis kann die
Ozeantemperatur der letzten 24’000 Jahre mit hoher Genauigkeit bestimmt werden.
Dabei spielen für einmal nicht die üblichen Verdächtigen wie die Klimagase
Methan und Kohlendioxid eine Rolle, sondern die Edelgase Krypton, Xenon und
Argon. Dies berichtet die Empa.