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Schweizer interessieren sich immer weniger für Nachrichten

Keystone-SDA
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Bern,

Seit 2021 interessieren sich immer weniger Schweizer für News. Hingegen werden Nachrichten einem Bericht zufolge sogar oft aktiv vermieden.

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Zeitungen an einem Kiosk. (Symbolbild) - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Weniger als die Hälfte der Schweizer interessiert sich für Nachrichten.
  • Bis im Jahr 2021 war das Interesse stabil, seither nimmt es ab.
  • In den Nachbarländern sieht die Entwicklung ähnlich aus.

Das Interesse an News nimmt in der Schweiz ab. Weniger als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer interessiert sich laut einem neuen Bericht noch sehr für Nachrichten. Das sind vier Prozentpunkte weniger als 2022 und elf Prozentpunkte weniger als vor zwei Jahren.

Das Interesse an News war in der Schweiz bis im Jahr 2021 stabil. Dieses nimmt seither aber kontinuierlich, wie aus dem am Mittwoch publizierten Länderbericht des «Reuters Digital News Report» hervor geht.

Ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer gibt zudem an, Nachrichten manchmal oder sogar oft aktiv zu meiden. Auch dieser Wert ist in den letzten Jahren gestiegen. Das teilte die Forschungsstelle Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich (Fög) am Mittwoch mit. Vor der Pandemie 2019 gaben nur 26 Prozent der Befragten an, Nachrichten aktiv zu meiden.

Ähnliche Entwicklung in Nachbarländern

Im internationalen Vergleich sei dieser Rückgang des Interesses allerdings nicht so stark ausgeprägt, hiess es vom Fög weiter. In Ländern wie Frankreich, Grossbritannien und den USA habe das Interesse stärker abgenommen. Die Nachbarländer Deutschland und Österreich zeigten aber ähnliche Entwicklungen wie die Schweiz.

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Zeitungen in Druckerei. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Digitale Kanäle spielen dabei laut dem Bericht eine immer grössere Rolle. Für rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer sind sie die wichtigste Informationsquelle. Zunehmend an Bedeutung gewonnen haben auch soziale Medien.

Bei den jungen Erwachsenen zwischen 18-24 Jahren sind Social Media (41 Prozent) bereits wichtiger als Newssites (37 Prozent). Für ältere Personen ab 55 Jahren ist das Fernsehen die Hauptinformationsquelle (41 Prozent).

Vermeiden auch Sie Nachrichten?

Die Zahlungsbereitschaft für Nachrichten hat in der Schweiz indessen in den letzten Jahren zugenommen. 2016 gaben noch 10 Prozent der Befragten an, im letzten Jahr für Online-Nachrichten bezahlt zu haben. 2023 waren es noch 17 Prozent. Im Vergleich zum letzten Bericht ist dies aber ein Prozentpunkt weniger.

Im Digital News Report werden seit 2012 jährlich auf der Grundlage einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in mehreren Ländern verschiedene Aspekte der Mediennutzung erfasst. 2023 wurden 46 Länder aus sechs Kontinenten untersucht. Verantwortlich ist das Reuters Institute for the Study of Journalism der University of Oxford.

Kommentare

User #5032 (nicht angemeldet)

Die Medien sind selber schuld an dieser Entwicklun - SRF inklusive

User #3875 (nicht angemeldet)

Richtig müsste es heissen: Seit 2021 interessieren sich immer weniger Schweizer für Nau.

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