Schweizer Neonazi mit den besten Kontakten nach Deutschland

Sui Xin Yao
Sui Xin Yao

Zürich,

Der Schweizer Bernhard Schaub ist in der rechten Szene gut vernetzt. Seine Kontakte reichen weit nach Deutschland.

Bernhard Schaub spricht am Rande der 1.-Mai-Feier am Samstag, 30. April 2005, in Aarau zu rund 100 Angehörigen der rechtsextremen Szene, darunter Mitgliedern der Nationale Ausserparlamentarische Opposition (NAPO).
Bernhard Schaub spricht am Rande der 1.-Mai-Feier am Samstag, 30. April 2005, in Aarau zu rund 100 Angehörigen der rechtsextremen Szene, darunter Mitgliedern der Nationale Ausserparlamentarische Opposition (NAPO). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bernhard Schaub ist ein bekannter Schweizer in der rechten Szene.
  • In seiner letzten Rede ruft er zum Systemumsturz auf.

Der Schweizer Bernhard Schaub ist ein gefragter Redner in der deutschen Neonazi-Szene. Er lebt in der Schweiz, tritt aber regelmässig in Deutschland auf. In seiner letzten Rede in Thüringen redet er vom Systemsturz: «Es muss nicht nur Merkel weg. Es muss das ganze System weg.». Für ihn ist Deutschland «Träger der Reichsidee.»

Gut vernetzter Redner

Der Schweizer hat im Laufe der Zeit ein weitreichendes Netzwerk errichtet, berichtet die NZZ am Sonntag. Nicht nur durch seine Reden ist er bekannt, auch im Internet ist er eine bekannte Persönlichkeit. Bisher haben mehr als 40'000 Menschen das letzte Youtube-Video angeklickt, in dem er interviewt wurde. 2010 gründete Schaub die «Europäische Aktion». Er wollte damit ein europaweites Netzwerk der rechten Szene aufbauen. Es hat die Aufmerksamkeit der Thüringer Behörde geweckt, genauer die Aufmerksamkeit des Verfassungsschutzes. Diese hat ein Strafverfahren gegen die Organisation eingeleitet. Bei der Hausdurchsuchung fand man zahlreiche Waffen. Dafür muss Schaub zwar nicht vor Gericht, wird aber wegen einer Rede in Dresden im Jahre 2017 wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 48’00 verurteilt.

Ehemaliger Lehrer in der Schweiz

Bevor Bernhard Schaub an rechter Popularität gewonnen hat, unterrichtete er an der Rudolf-Steiner-Schule in Adelswill ZH. Wegen der Veröffentlichung seines Buches «Adler und Rose» wurde er 1993 entlassen. Sein nächster Arbeitgeber die Migros-Klubschule entliess ihn aufgrund rechtsextremer Äusserungen. Seither hat Schaub nach eigenen Aussagen keine feste Stelle.

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