Freudentag für die Schweizer Velokuriere. Sie erhalten erstmals einen Gesamtarbeitsvertrag. Es ist der europaweit erste GAV in dieser Branche.
Velokurier bei der Arbeit.
Velokuriere erhalten mit dem GAV unter anderem einen Mindestlohn. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Velokuriere unterzeichneten heute einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV).
  • Es ist der europaweit erste Gesamtarbeitsvertrag für Velokuriere.
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Die Velokuriere und ihre Arbeitgeber haben heute in Bern einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterzeichnet. Europaweit ist das eine Premiere. Der GAV sichert die Arbeitsbedingungen in der Branche und soll ein Instrument gegen Dumping-Plattformen und Billigkonkurrenz werden.

Den Vertrag schlossen der Arbeitgeberverband Swissmessengerlogistics SML und die Gewerkschaft Syndicom, wie die Arbeitnehmerseite mitteilte. Velokuriere mit dem GAV haben neu einen Mindestlohn, geregelte Zuschläge, Pikettdienste, Einsatzpläne und einen Vaterschaftsurlaub. Der Vertrag setzt auf Mindeststandards für die Branche, die in den nächsten Jahren unter Druck kommen dürfte.

Die Sozialpartner der Kurierbranche streben die Allgemeinverbindlichkeitserklärung des GAV an. Syndicom will deshalb in den kommenden Monaten den Organisationsgrad bei den Velokurieren verdoppeln.

Billiganbieter als Problem

Im Ausland verschärfte sich bereits die Konkurrenz durch sogenannte Plattform-Firmen und Billiganbieter. Diese drücken sich den Angaben zufolge vor ihrer sozialen Verantwortung.

Laut der Gewerkschaft ist UberEats seit neuestem bereits in der Schweiz tätig und tarnt die sogenannten Plattform-Kuriere als Scheinselbständige. Das Unternehmen nehme prekäre Arbeitsverhältnisse zugunsten hoher Profite in Kauf.

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