Selenskyj: Ausbleibende Ukraine-Hilfen bedeuten Krise für Europa

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Prättigau,

Selenskyj warnt vor einer grossen Krise in Europa, sollte die westliche Hilfe für die Ukraine weiter verzögert werden.

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Ukrainischer Präsident Selenskyj warnt vor weiteren Verzögerungen bei westlichen Hilfen nach russischem Angriff. (Archivbild) - keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einer weiteren Verzögerung westlicher Hilfen für sein von Russland angegriffenes Land gewarnt. «Es wird eine grosse Krise für ganz Europa geben», sagte der Staatschef am Mittwoch vor Journalisten beim Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz). Die Ukraine werde zwar weiterkämpfen – doch ohne Hilfsgelder könne Russland in der Lage sein, die Ukraine zu erobern.

«Und sobald sie uns erobert haben, glauben Sie mir, wird das ein Krieg zwischen Nato und Russland», führte Selenskyj aus. Der russische Präsident Wladimir Putin habe einen solchen Angriff auf das Militärbündnis im Blick. Eine direkte Folge ausbleibender westlicher Unterstützung werde eine Schwächung auf dem Schlachtfeld sein, sagte Selenskyj. «Wir werden einen riesigen Artilleriemangel haben.» Ebenso werde die Luftverteidigung mangels Raketen schwächer.

Folgen des Mangels an Unterstützung

«Es wird eine riesige Zahl an toten und verletzten Menschen geben», warnte er. Im Falle einer ukrainischen Niederlage drohten Europa zudem nicht nur neue Flüchtlingsströme. Auch würden Getreide- und Stromlieferungen ausfallen, warnte Selenskyj.

Die Ukraine wehrt seit knapp zwei Jahren mit westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft zufolge belaufen sich die Gesamthilfen für die Ukraine bereits auf über 240 Milliarden Euro. Die Gewährung neuer Milliardenhilfen vom wichtigsten Unterstützer USA jedoch steckt momentan wegen eines innenpolitischen Streits fest. Auch die EU konnte ein eigentlich geplantes Ukraine-Hilfsprogramm in Höhe von 50 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre wegen eines ungarischen Vetos bislang nicht freigeben.

Kommentare

Rigo Ros

Putin zu Selenskys "Friedensformel": "Es ist ein Versuch, uns dazu zu bringen, das aufzugeben, was wir in den letzten anderthalb Jahren erzielt haben. Das ist unmöglich! Jeder weiss, dass das unmöglich ist! Die herrschenden Kreise in der Ukraine wissen das und die westlichen Eliten wissen das! Jeder versteht, dass diese sogenannte "Friedensformel", über die im Westen und in der Ukraine gesprochen wird, eine Fortsetzung der Umsetzung des Dekrets des ukrainischen Präsidenten über das Verbot von Verhandlungen mit Russland ist! Das sind unvereinbare Bedingungen für einen Verhandlungsprozess! Also, wenn sie nicht wollen, dann eben nicht! Es ist nur so, dass wenn das was jetzt passiert, so weitergeht, könnte dies irreparable, sehr schwere Auswirkungen für die ukrainische Staatlichkeit zur Folge haben! Aber dafür ist alleine die Ukraine verantwortlich. Dies wird dann das Ergebnis ihrer eigenen Politik sein!"

User #3219 (nicht angemeldet)

Finde Wolodi ist kein überzeugender Schauspieler.

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