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Sika verbucht hohe Sonderkosten für Akquisition

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Region Baar,

Die Sika wächst trotz starkem Franken: Der Umsatz steigt um 1,8 Prozent im ersten Halbjahr. Die hohen Sonderkosten beeinflussen allerdings den Gewinn.

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Das Sika-Logo in Zürich (Archivbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sika verzeichnet trotz herausforderndem Umfeld ein Umsatzwachstum von 1,8 Prozent.
  • Der starke Schweizer Franken beeinträchtigt allerdings das Wachstum.
  • Die Akquisition vom Mitbewerber MBCC trägt massgeblich zum Umsatzwachstum bei.

Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika ist in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld weiter gewachsen. Bereinigt um hohe Kosten für eine milliardenschwere Übernahme wären auch die Gewinnzahlen hochgegangen. Die Innerschweizer stellen sich nun auf eine bessere zweite Jahreshälfte ein. Wie Sika am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 1,8 Prozent auf 5,35 Milliarden Franken.

Der starke Schweizer Franken hat dem Unternehmen aber zugesetzt: In Lokalwährungen gerechnet wäre es um 7,9 Prozent gewachsen.

Dabei legt Sika erstmals in «grösserer» Form Zahlen vor: Der im Mai gekaufte Mitbewerber MBCC wurde während zwei Monaten konsolidiert. Der Akquisitionseffekt wird auf plus 7,2 Prozent beziffert – der Löwenanteil des Wachstums stammte also von der besagten Übernahme.

Sika Logo
Sika produziert am Standort in China eine «umfassende» Produktpalette. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Damit ist das Unternehmen mit angezogener Handbremse unterwegs: Im ersten Semester 2022 hatte Sika noch um fast 20 Prozent zugelegt, auch getrieben von Preiserhöhungen. «Im ersten Halbjahr waren die Marktbedingungen erwartungsgemäss anspruchsvoll», erklärte Konzernchef Thomas Hasler in dem Communiqué zum jüngsten Geschäftsverlauf.

Die Gewinnzahlen gingen deutlich zurück, belastet von hohen Sonderkosten. Für die Akquisition und die Integration von MBCC wurden 89,5 Millionen Franken ausgegeben. Zudem war im Vorjahr ein ausserordentlicher Buchgewinn von 168,3 Millionen Franken aus dem Verkauf eines Firmenteils verbucht worden.

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Das Logo der Sika. - keystone

Das operative Betriebsergebnis auf Stufe EBIT sank in der Folge um 21,6 Prozent auf 660,4 Millionen Franken. Daraus errechnet sich eine Marge von 12,4 Prozent, nachdem im Vorjahr noch rekordhohe 16,0 Prozent ausgewiesen worden waren. Unter dem Strich stand ein 31 Prozent tieferer Reingewinn von 411,9 Millionen.

Insgesamt veranschlagt Sika die Kosten im Zusammenhang mit dem früheren BASF-Chemiegeschäft auf 200 Millionen Franken. Davon habe das Unternehmen bereits 167,8 Millionen verbucht.

Sika erwartet Umsatzsteigerung

Besser sieht es aus, wenn die von Sika ohne Einmalkosten ausgewiesenen Zahlen betrachtet werden. Der operative Gewinn (EBIT) kletterte so um 6,9 Prozent auf 749,9 Millionen Franken. Die Marge nahm um 0,6 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent zu.

Für das laufende Gesamtjahr 2023 erwartet Sika eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen von mehr als 15 Prozent. Die akquirierte MBCC ist dabei eingerechnet.

Nicht berücksichtigt in diesen Projektionen ist der nun abgeschlossene Kauf der Firma MBCC beim Profitabilitäts-Ziel. Die EBIT-Marge soll überproportional zum Umsatz wachsen, erklärte das Unternehmen.

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