Inflation

Skifahren wird in diesem Winter bis zu drei Prozent teurer

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Bern,

Mieten, Essen und Energie – vieles ist in der Schweiz derzeit teurer. Das Skifahren soll im kommenden Winter zwar auch mehr kosten, aber nur leicht mehr.

Saas-Fee
Die Inflation spüren auch Skigebiete – allerdings wirkt sich das nicht so stark auf die Abopreise aus. In Saas-Fee bleibt die Saisonkarte beispielsweise gleich teuer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Oktober neigt sich dem Ende zu – bald beginnt die Ski-Saison.
  • Der Seilbahnen-Verband rechnet mit geringen Preiserhöhungen – wenn überhaupt.
  • Das Topcard-Abo von Davos, Arosa und Co. steigt im Vorverkauf von 1200 auf 1300 Franken.

Langsam aber sicher nähert sich in der Schweiz der Winter. Damit steigt bei vielen auch die Vorfreude auf die Ski-Saison. Allerdings gilt Skifahren oder Snowboarden als teures Hobby – Ausrüstung und Ticket können ins Geld gehen.

Und auch in diesem Jahr dürften die Abo-Preise laut dem Verband Seilbahnen Schweiz wieder ansteigen. Jedoch nur leicht, wie Sprecherin Barbara Gnägi auf Anfrage erklärt: «Gemäss unseren Informationen bleiben die Tickets auf Vorjahresniveau oder sie werden wenig, das heisst bis drei Prozent, angepasst.»

Fahren Sie im Winter gerne Ski?

Allerdings betont der Verband auch, dass die Preisgestaltung Sache der einzelnen Skigebiete sei.

Zudem sei die Teuerung auch bei den Seilbahn-Betrieben ein Thema: «Die Seilbahnen spüren die Inflation im gleichen Rahmen wie alle anderen Tourismusanbieter auch», sagt Gnägi. Steigende Kosten beim Personal und bei der Energie würden den Anbietern zu schaffen machen.

Viele Abos bleiben gleich teuer

Nau.ch hat bei Skigebieten nachgefragt, ob und wie sich die Preise im Vergleich zum Vorwinter verändert haben. Vorneweg: Die meisten Unternehmen bestätigen die Aussage des Seilbahn-Verbands und erhöhen die Preise, wenn überhaupt, nur leicht.

In Saas-Fee VS bleiben die Tageskarten sowie die Saison- und Jahreskarten gleich teuer. Einzig die Mehrtageskarten kosten zwischen 1,5 und 2,9 Prozent mehr.

Im Berner Oberland sieht die Lage ähnlich aus. Das Top4-Abo, welches für die Gebiete Adelboden-Lenk, Gstaad, Jungfrau Ski Region und Meiringen-Hasliberg gilt, kostet weiterhin 850 Franken. Leicht teurer wird das Adelboden-Lenk-Abo. Dieses steht aber ohnehin nur Personen aus umliegenden Gemeinden zur Verfügung.

Etwas stärker steigt dagegen der Wert für das Topcard-Abo im Kanton Graubünden. Dazu gehören die Gebiete Laax, Arosa Lenzerheide und Davos Klosters. Der Preis steigt im Vorverkauf auf 1300 statt 1200 Franken und regulär auf 1550 statt 1450 Franken.

In Arosa Lenzerheide selbst passt man den Basispreis um sechs Prozent nach oben an. Grund dafür seien die Kostensteigerungen, unter anderem im Energiebereich, wie Mediensprecher Reto Wyss erklärt. Allerdings dürfte die Erhöhung bei den dynamischen Preisen etwas weniger stark ausfallen.

In Andermatt-Sedrun-Disentis bleibt die Tageskarte im Vergleich zum Vorjahr gleich teuer. Das Jahresabo steigt jedoch je nach Kategorie und Verkaufszeitpunkt um null bis zwölf Prozent. Neben steigenden Betriebskosten sind auch diverse Investitionen ein Grund dafür.

Hohe Temperaturen sind Fluch und Segen

Im Herbst herrschte in der Schweiz bisher ziemlich warmes Wetter. Nicht überall haben die Temperaturen die gleichen Folgen. Während Engelberg-Titlis die Saisoneröffnung wegen Schneemangels verschieben muss, haben die sommerlichen Verhältnisse anderswo kaum einen Einfluss. Die Betriebe freuen sich sogar darüber.

Gnägi vom Seilbahn-Verband erklärt: «Dank des schönen und warmen Wetters waren die Bergbahnen in der Schweiz im Herbst sehr stark frequentiert. Der Herbst wird je länger, desto mehr zu einer sehr attraktiven Saison.»

Reto Wyss von Arosa Lenzerheide bestätigt dies: «Die aktuell hohen Temperaturen mit dem sonnigen Wetter haben uns einen erfolgreichen Herbst beschert.» Auf den Winter hat das Wetter derzeit noch keinen Einfluss. Zudem habe man ein breites Pistenangebot, welches mit Kunstschnee abgedeckt werden kann.

Arosa Lenzerheide
Sie haben Freude am schönen Herbstwetter: Mountainbiker in Arosa Lenzerheide. - keystone

Im anderen Bündner Gebiet Laax wird sowieso jeweils erst ab November beschneit. Das Wetter im Oktober sei entsprechend noch nicht sehr relevant.

Optimistisch ist man auch in Saas-Fee. Die Temperaturen sollten in den nächsten Wochen eine Beschneiung zulassen, heisst es. Man profitiere von der hochalpinen Lage. Auch Adelboden-Lenk lässt verlauten, dass das warme Wetter die Vorbereitungen nicht tangiert.

Im Gebiet Andermatt-Sedrun-Disentis haben die sommerlichen Temperaturen im Herbst jedoch Folgen. Gegenüber dem Vorjahr hat man den Saisonstart am Gemsstock um drei Wochen verschoben.

Kommentare

User #5593 (nicht angemeldet)

Ja aber die Inflation beträgt doch nur 1,1%. Wieso steigen die Preise 3%?

User #2711 (nicht angemeldet)

Skifahren gehört verboten...klimawandel go

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