Skilager wieder im Trend
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Schneesport-Initiative «Gosnow» wollen die Bergbahnen einen Abwärtstrend bei den Skilagern abwenden.
- Das Organisieren von Schneesportlagern soll mit der Initiative vereinfacht werden.
- Dank der SBB können Schüler für 10 Franken ins Skilager an- und abreisen.
Zu teuer, zu aufwendig und zu riskant. Schneesportlager sind für Lehrer eine zu grosse Herausforderung geworden. Das widerspiegelt sich in den Buchungszahlen der Gruppenunterkünfte. Viele waren früher den ganzen Winter hindurch ausgebucht. Heute ist es nicht selten, dass Betten selbst in der Hochsaison noch leer bleiben.
Diesem bereits länger andauernden Trend wollen die Bergbahnen entgegenwirken und haben darum vor vier Jahren die Schneesport-Initiative «Gosnow» ins Leben gerufen. Das Ziel: Für das Organisieren von Schneesportlagern sollen Hürden abgebaut werden. Etwa durch Beratung, Hilfsmittel oder einen J+S Leiterpool. Heute stehen hinter der Initiative auch die Skischulen, die Wintersportindustrie, kantonale Behörden sowie das Bundesamt für Sport.
«Abwärtstrend gestoppt»
«Dieses Jahr werden wir voraussichtlich rund 110 Skilager vermitteln können, für 4000 Kinder,» sagt Gosnow-Geschäftsführer Ole Rauch gegenüber «Schweiz am Wochenende». Letztes Jahr seien es 70 Lager und etwa 3000 Kinder gewesen. Also ein deutlicher Zulauf. «Wir glauben, dass wir damit den Abwärtstrend gestoppt haben oder zumindest auf gutem Weg dazu sind,» so Rauch weiter.
Auch Ueli Stückelberger vom Verband Seilbahnen Schweiz ist von Gosnow überzeugt: Man habe mit der Initiative einen Gegentrend ausgelöst. «Skilager sind heute kein Auslaufmodell mehr,» so Stückelberger. Dies zeige sich an den Rückmeldungen von Lehrern. Er zeigt sich deshalb überzeugt, dass mit Gosnow in den nächsten Jahren noch deutlich mehr Skilager organisiert werden.
Unterstützung auch von der SBB
Im Rahmen von Gosnow hat auch die SBB eine saisonale Aktion lanciert. Schüler, die mit dem Zug ins Skilager reisen, zahlen für das Zugbillet hin und zurück nur zehn Franken. Im letzten Jahr nutzten über 11'000 Schüler das Angebot, bestätigt die SBB gegenüber der Zeitung.